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Handball Saison erst nach Erlangen abgehakt

Einmal noch alle Kräfte bündeln und die Sinne für den Zweikampf um Platz vier schärfen heißt es für SC Magdeburg beim HC Erlangen.

Von Janette Beck 10.06.2017, 01:01

Magdeburg/Erlangen l Am Sonnabend, Punkt 16 Uhr, wird bundesweit in der „Stärksten Liga der Welt“ zum Saison-Halali geblasen. Ganz oben in der Tabelle sind die Würfel längst gefallen, am unteren Ende kommt es indes zum spannenden Abstiegs-Showdown vor allem zwischen Stuttgart, Lemgo und dem Bergischen HC.

Und für die Magdeburger geht es in der Nürnberg-Arena gegen den Tabellenneunten Erlangen nach Aussage von SCM-Trainer Bennet Wiegert weniger um den Ausbau der Serie auf 19 Ligaspielen ohne Niederlage. Und auch nicht um das sich am letzten Spieltag zuspitzende „Fernduell“ mit den Berliner Füchsen. Sondern: „In erster Linie geht es darum, unsere Hausaufgaben zu machen – und das ohne Wenn und Aber. Und wenn das Spiel dann vorbei ist und wir sagen können, wir haben unser Ding gemacht, dann können wir nach Leipzig schauen und sehen, wozu es am Ende gereicht hat“, erklärte der 35-jährige Coach.

Der Hauptstadtclub hat genau wie der SCM 49:17 Punkte auf dem Konto, belegt aber aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses Rang vier. Doch auch wenn für beide Vereine die Teilnahme am EHF-Pokal 2017/18 gesichert ist, geht es ums Prestige. „Ich möchte unbedingt Platz vier behalten“, sagte Trainer Velimir Petkovic vorm Duell beim SC DHfK Leipzig und versprach: „Wir werden alles tun, um dort zu gewinnen.“ Auch Manager Bob Hanning strich die Bedeutung der Platzierung heraus: „Es wäre das i-Tüpfelchen auf einer guten Saison mit dem Gewinn des Weltpokals und dem Erreichen des EHF-Final-Fours.“

Wiegert, der definitiv auf Finn Lemke (Bänderriss) verzichten muss und um den Einsatz von Spielmacher Christian O‘Sullivan noch bangt („Ich hoffe einfach, dass es für ein paar Einsatzzeiten reicht“), schätzt die Situation indes als „recht schwierig“ ein. Er habe schon nach dem Final Four in Göppingen wahrgenommen, „dass das Level heruntergegangen ist und es mit der körperlichen Verfassung aufgrund der Länge der Saison nicht mehr zum Besten bestellt ist“.

Nach dem letzten Heimspiel und der sehr emotionalen Verabschiedung von vier Spielern habe er das Gefühl gehabt, „dass die Jungs schon gerne den Haken hinter die Saison gemacht hätten.“ Aber es ist, wie es ist: Der Vorhang fällt nun mal erst nach dem Duell mit Aufsteiger Erlangen – einem Gegner, der viel Qualität habe und nicht zu unterschätzen sei, so Wiegert: „Es ist unsere verdammte Pflicht, die Saison professionell zu Ende zu bringen.“ Das habe er in den letzten Tagen mehrfach gepredigt, „und ich hoffe, ich bin damit in den Köpfen angekommen“.