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Handball SC Magdeburg in allen Belangen überlegen

Handball-Bundesligist SC Magdeburg ließ Gastgeber TuS N-Lübbecke nicht den Hauch einer Chance und gewann mit 31:20 (14:8).

Von Daniel Hübner 29.09.2017, 01:01

Lübbecke l Trainer Bennet Wiegert applaudierte seiner Mannschaft bereits in der dritten Minute aufmunternd zu. Matthias Musche hatte gerade das Tor zum 0:2 erzielt. Natürlich per Tempogegenstoß und nach Balleroberung der Magdeburger 6-0-Abwehr. Genau das war wieder das Konzept der Gäste in der Merkur-Arena. Und das setzte sich beim „stärksten der drei Aufsteiger“, wie Wiegert über die Lübbecker urteilte, letztlich auch durch. Mit 31:20 (14:8) behielt der SCM am Donnerstagabend bei TuS N-Lübbecke die Oberhand. Es war der fünfte Saisonsieg für die Grün-Roten.

Zwar schaffte der Gastgeber noch zum 4:4 (10.) den Ausgleich. „Wir wollen das Tempospiel der Magdeburger unterbinden. Deshalb müssen wir unsere Fehler minimieren“, hatte TuS-Coach Aaron Ziercke vor dem Duell seine Strategie erklärt. Aber ab dem 4:5 (11.), erzielt durch Michael Damgaard, setzte sich die weit größere Qualität der Magdeburger durch. Neun Minuten lang. Beim 5:8 (20.) nahm Ziercke die erste Auszeit. Vorerst mit Erfolg (8:9/24.). „Bis dahin hatten wir alles umgesetzt, was wir umsetzen wollten“, sagte der 45-Jährige bei „Sky“.

Aber dann waren es nur drei Fehler, die Lübbecke aus der Bahn warfen. „Danach sind wir nicht mehr präsent und der SCM kriegt Sicherheit. Ich kann es nicht erklären, warum wir komplett den Kopf in den Sand stecken“, erklärte der TuS-Coach verzweifelt. Keeper Jannick Green (insgesamt 19 Paraden/49,7 Prozent Fangquote) ließ bis zur Pause keinen Gegentreffer mehr zu – am Abend vor seinem 29. Geburtstag durfte sich der Däne zudem über seinen dritten Saisontreffer freuen. Musche traf mit seinem dritten Tor im dritten Versuch zum 8:14-Pausenstand. Fehlende Bundesligareife lag gegen dosierte Übermacht zurück. Allerdings relativierte Wiegert gegenüber der Volksstimme: „Es sah leichter aus, als es war. Wir werfen noch leichte Bälle weg. Uns unterlaufen zu viele technischen Fehler.“ Am Ende waren es elf.

Trotzdem setzte sich die Überlegenheit in der zweiten Hälfte fort. Der SCM leistete sich nicht zu viele Fehlwürfe (Quote 66 Prozent). Und ohne herausragend zu agieren, zogen die Grün-Roten ihr Spiel konsequent durch: Ballgewinn in der Defensive, Konter, Tor. Bei den Hausherren summierten sich dagegen die Fehler. In der ansonsten sehr stillen Halle, gefüllt mit nur 1362 Zuschauern, begannen die mitgereisten Fans, ihren „SCM“ zu besingen. 11:18 in der 40. Minute durch Musche, 16:25 in der 50. Minute durch Nemanja Zelenovic: Coach Wiegert wechselte bis auf die beiden Außen Musche und Robert Weber sowie Keeper Green durch. Zelenovic gelang der 30. Magdeburger Treffer (59./20:30). Musche erklärte: „Auch Spiele gegen vermeintlich leichtere Gegner sind wichtig für uns, auch diese wollen wir 100 Prozent konzentriert angehen, das haben wir heute geschafft.“

Lübbecke: Tatai/Birlehm – Genz 2, Kaleb 4, Bechtloff 1, Garabarczyk, Gierak, Bagaric 3, Gruszka 1/1, Rakovic 2, Torbrügge, Schade, Zetterman 3, Remer 2

SCM: Green/Quenstedt – Musa 4, Chrapkowski 1, Musche 9/2, Pettersson, De La Pena, Molina, Christiansen 1, Mertens, O’Sullivan 1, Bezjak 1, Weber 7, Kalarash 3, Damgaard 2, Zelenovic 2

Schiedsrichter: Immel/Klein. Zuschauer: 1362. Siebenmeter: Lübbecke 2/1 – SCM 4/2. Zeitstrafen: Lübbecke 4 – SCM 2

Mehr Infos zum SC Magdeburg gibt es hier.