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Handball SC Magdeburg kämpft auch Wetzlar nieder

Der SC Magdeburg hat sein Auswärtsspiel in der Handball-Bundesliga bei der HSG Wetzlar mit 31:26 (17:15) gewonnen.

Von René Miller 04.09.2018, 21:42

Wetzlar l Der SC Magdeburg ist in der Handball-Bundesliga nicht zu stoppen. Mit einem 31:26 (17:15) in Wetzlar feierten die Grün-Roten um ihren besten Werfer Matthias Musche (9 Tore) schon den dritten Sieg im dritten Saisonspiel. Auch weil Trainer Bennet Wiegert personell für einige Überraschungen sorgte.

Beide Mannschaften standen schon zum Anwurf bereit. Und Sky hatte die Anfangssieben des SCM mit Michael Damgaard, Mads Christiansen und Albin Lagergreen im Rückraum eingeblendet. Aber plötzlich tauchte da auch Marko Bezjak auf, zog sich schnell die Trainingsjacke aus, testete kurz den Ball und war mit Spielbeginn auf der Platte.

Am Montag noch war an einen Einsatz des Slowenen überhaupt nicht zu denken. Nach dem Spiel gegen Leipzig war dessen Knie über Nacht angeschwollen. Dann hatte sich der Bluterguss auch noch in den Knöchel verlagert. Wiegert schloss Bezjak für das Spiel deshalb kategorisch aus. Aber wohl auch eher, um den Gegner zu verwirren. Bei zwei Spielen innerhalb von 48 Stunden muss man halt auch mal zu personellen Versteckspielen greifen. Und letztlich zählen nur zwei ganz wichtige Punkte.

Die zu Beginn der Partie aber eher in Frage standen. Der SCM kam schwer ins Spiel, lag nach zwölf Minuten mit 5:8 hinten. Wiegert nahm eine Auszeit und rüttelte seine Jungs wach. Sechs Minuten später gelang durch Piotr Chrapkowski mit 10:9 die erste Führung. Auch der Pole stand auf der Kippe, quälte sich mit einer schmerzhaften Hüftzerrung herum. Am Ende gelangen ihm sogar fünf Tore bei fünf Versuchen.
010n Lauftext: Mit einem 11:4-Lauf bauten die Magdeburger ihre Führung drei Minuten vor der Pause sogar auf 16:12 aus. Und als Wetzlar es wieder spannend machte, hämmerte Christian O‘Sullivan Sekunden vor der Pause den Ball zum 17:15 ins Tor. Und das mit einer Bizeps-Reizung, weshalb auch er eigentlich nicht in Frage kam. „Im Handball muss man auch auf die Zähne beißen können“, so der Kapitän.

Das machte auch Dario Quenstedt. Weil der zuletzt überragende Jannick Green nach einer Viertelstunde einen Schlag an den Kopf bekam und kurz benommen war, musste das Magdeburger Urgestein erstmals in dieser Saison zwischen die Pfosten. Dass ihn zuletzt ein Hexenschuss plagte, merkte man ihm aber nicht mehr an. Nach dem Seitenwechsel sorgte der zur nächsten Saison nach Kiel wechselnde Torwart für einen sichereren Rückhalt.

Die Gastgeber kamen fünf Minuten nach der Pause zwar noch mal auf ein Tor (19:18 für den SCM) heran. Aber dann spielte der SCM wie schon bei den bisherigen zwei Saisonsiegen gnadenlos seine Gegenstöße aus. Als O‘Sullivan die Führung erstmals auf sechs Tore (24:18/41.) ausbaute, war der SCM nicht mehr zu stoppen. „In Wetzlar werden nicht viele gewinnen. Deshalb sind diese zwei Punkte besonders schön“, so der Norweger. Und dass beim SCM trotzdem keiner abhebt, dafür sorgt schon der Trainer. Wiegert: „Ein gutes Gefühl, mit fünf Toren zu gewinnen ohne perfekt gespielt zu haben.“

SCM: Musche (9/3), Chrapkowski (5), Musa (4), Weber (4), Lagergren (3), O‘Sullivan (2), Christiansen (2), Pettersson (1), Plaza Jimenez (1)
Wetzlar: Cavor (7), Hermann (4), Holst (3/2), Rubin (3), Forsell Schefvert (2), Weissgerber (2/1), Frend-Ofors (2), Lindskog (1), Bjornsen (1), Torbrügge (1)

Zuschauer: 3689
Strafminuten: SCM 6, Wetzlar 6
Schiedsrichter: Peter Behrens, Marc Fasthoff