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HandballSCM bangt um Kristjansson

Nach dem Sieg gegen ZSKA Moskau will der SCM am Donnerstag gegen Essen auch in der Bundesliga jubeln. Gisli Kristjansson wird aber fehlen.

Von René Miller 19.11.2020, 00:01

Magdeburg l Lange ausruhen können sich die Handballer des SC Magdeburg nach ihrem 37:30-Sieg gegen ZSKA Moskau nicht. Schon heute Abend, also gerade einmal 45 Stunden nach Ende der Europacup-Partie, müssen die Grün-Roten in der Bundesliga gegen TuSEM Essen ran. Und die Verletzungsprobleme werden nicht kleiner. Kurz vor Ende des Spiels gegen Moskau musste Gisli Kristjansson mit Schmerzen an der rechten Schulter vorzeitig runter.

„Das sieht nicht gut aus. Für das Spiel gegen Essen mache ich mir wenig Hoffnung“, sagte Trainer Bennet Wiegert am Dienstagabend, nachdem der Isländer schon während des Spiels von den Physiotherapeuten behandelt wurde und mit einem Eispack die lädierte Schulter kühlte. Gestern Vormittag ging es sicherheitshalber zur MRT-Untersuchung, die glücklicherweise eine schlimmere Verletzung ausschließen konnte.

Weil Kristjansson schon zwei Mal an seiner linken Schulter operiert wurde, wird der SCM bei so einer Verletzung aber keinerlei Risiko eingehen. Wiegert: „Ich hoffe, dass wir in einer Woche mehr sagen können. Stand jetzt, müssen wir aber mit drei bis vier Wochen Pause rechnen. Denn er bekommt von uns die nötige Zeit. Experimente wird es bei Gislis Vorgeschichte keine geben.“

Keine guten Vorzeichen für das Liga-Spiel gegen den Aufsteiger. Schließlich saßen auch Michael Damgaard, Christian O’Sullivan und Jannick Green ausschließlich auf der Bank. Wiegert: „Das war von Anfang an so geplant. Aber weil wir 16 Spieler nominieren können, wollte ich alle im Kader haben.“ Gut möglich jedoch, dass die drei eigentlichen Stammspieler gegen Essen im Fall der Fälle zum Einsatz kommen.

Dafür kann Lukas Diedrich im Tor der Gäste allerdings nicht sorgen. „Ich habe mir vor einigen Tagen im Training einen Nasenbeinbruch zugezogen und werde am Donnerstag operiert“, erzählt der einstige Torwart der SCM-Youngsters. Diedrich hatte schon vor der Corona-Pandemie seinen Wechsel zum damaligen Zweitligisten klargemacht.

Diedrich: „Durch den Saisonabbruch war Essen plötzlich sogar in der Bundesliga. Aber das hat die Mannschaft schnell angenommen. Auch ich profitiere davon. Denn jetzt geht alles viel schneller als in der 3. Liga. Da lernt man unheimlich dazu. Riesig gefreut hatte ich mich natürlich auch auf die Rückkehr nach Magdeburg. Doch daraus wird nun leider nichts. Ich sollte beim Training vor dem Kreis als Abwehrspieler aushelfen und bekam dabei total unglücklich einen Ellbogen auf die Nase.“

Sinnbildlich auf die Nase bekam der SCM in drei seiner bisherigen vier Bundesliga-Heimspiele. Eine Statistik, die sich auch in einer leeren Getec-Arena unbedingt ändern muss. Locker die Punkte abliefern wird Essen jedoch nicht. Wiegert: „Man sieht dieser Mannschaft deutlich an, dass sie Spaß an der Bundesliga hat.“