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HandballSCM bläst gegen Kolding zum Sturm

SCM-Trainer Bennet Wiegert drückt dem vorletzten Gruppenspiel im EHF-Cup gegen KIF Kolding einen roten Stempel auf: Oberste Priorität!

Von Janette Beck 25.03.2017, 00:01

Magdeburg l Als ginge es bereits um den Titel, wurde von den SCM-Verantwortlichen vor dem letzten Heimspiel in der Gruppenphase des EHF-Cups am Sonnabend gegen KIF Kolding (Getec-Arena, 17 Uhr) keiner müde, auf die besondere Bedeutung der Partie zu verweisen. Auch Trainer Bennet Wiegert hob am Freitag noch einmal hervor: „Selten haben wir in letzter Zeit so ein wichtiges Spiel gehabt wie das gegen KIF Kolding. Mit der Brisanz. Es ist mit dem DHB-Pokal-Achtelfinale gegen den THW Kiel im Herbst 2016 gleichzusetzen.“

Der Grund liege auf der Hand: Der SCM hat sich das Erreichen des Final Four im EHF-Cup in Göppingen auf seine grün-rote Fahne geschrieben und will um den Titel spielen. Wiegert: „Das erste Endspiel haben wir am Sonnabend. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir gewinnen und ins Viertelfinale einziehen.“

Was die Dänen so gefährlich macht? Es ist Fakt, dass sie nach der unerwarteten 26:28-Niederlage bei Tatabanya KC (Kolding fehlte in Ungarn Linksaußen Magnus Landin, zu allem Unglück fiel auch noch Spielmacher Niko Mendegia Elizaga verletzt aus) mit drei Punkten nur auf Rang drei hinter Tatabanya (6 Punkte) rangieren. Verliert der dänische Topclub, der dem Vernehmen nach auch finanziell arg zu knabbern hat, heute in Magdeburg, ist er definitiv raus aus dem Europacup-Rennen. „Gewinnen sie aber, sind sie wieder dick im Geschäft. Das ist für uns eine unangenehme Konstellation“, betont Wiegert.

Bereits im Hinspiel taten sich die Magdeburger schwer und mussten einen Punkt abgeben (23:23). Dabei lagen sie von Anfang an in der Sydbank Arena zurück und agierten vor allem im Angriff zu hektisch. Einen großen Anteil am Punktgewinn hatte letztlich Keeper Jannick Green, der das Team mit mehreren starken Paraden im Spiel hielt. Bester SCM-Schütze war mit fünf Treffern Michael Damgaard, für Kolding traf Bo Spellerberg siebenmal.

Doch zwischen dem SCM von vor sechs Wochen und dem in der Form vom Mittwochabend, als man dem Liga-Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt beim 26:26 die Stirn bot, liegen inzwischen Welten. Und so gehen die Magdeburger nach 13 Spielen ohne Niederlage mit ganz breiter Brust in die Partie. Kapitän Fabian van Olphen, der sich wie die ebenfalls am Saisonende scheidenden Yves Grafenhorst und Jacob Bagersted mit einem Titel verabschieden will, erklärt: „Alle geben alles. Meister und Pokalsieger werden wir nicht mehr, es bleibt also nur noch der EHF-Cup. Wir sind alle heiß darauf, den zu gewinnen. Das ist das große Ziel, für das wir arbeiten.“

Während der SCM voraussichtlich alle Mann an Bord hat, fehlt bei den Gästen Antonio Garcia. Der spanische Rückraum-Linke soll nach einem Blitztransfer zum FC Barcelona mit sofortiger Wirkung den verletzten Lasse Andersson ersetzen.