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Handball SCM im Höhenflug nach Moskau

Am Dienstagabend (18.45 Uhr, DAZN) will der SC Magdeburg bei ZSKA Moskau den Gruppensieg in der European Handball League perfekt machen.

Von René Miller 02.03.2021, 02:10

Magdeburg l Gegen 16 Uhr Ortszeit landeten die Handballer des SC Magdeburg am Montag mit dem Flug LH 1444 auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo. Dann ging es noch einmal zwei Stunden lang mit dem Bus durch die riesige Stadt mit einer Einwohnerzahl von rund 12,5 Millionen Menschen bis zum Hotel. Das fünfte Pflichtspiel innerhalb von zehn Tagen ist also auch mit allerhand Reisestrapazen verbunden. „Die nehmen wir aber gerne in Kauf. Denn wir wollen unbedingt Gruppensieger werden, weil wir dann auch in einem möglichen Viertelfinale im Rückspiel Heimrecht hätten“, lautet die klare Ansage von SCM-Trainer Bennet Wiegert vor dem abschließenden Gruppenspiel in der European Handball League (EHL) am Dienstagabend (18.45 Uhr, DAZN) bei ZSKA Moskau.

Und die Magdeburger reisen auch mit einem sportlichen Höhenflug in die russische Hauptstadt. Am Sonntag kletterte der SCM durch ein starkes 27:24 bei der MT Melsungen in der Bundesliga sogar auf Rang zwei und ist inzwischen seit 15 Pflichtspielen unbesiegt. Im nationalen Wettbewerb wurden acht Siege und zwei Remis geholt und im Europacup seit Dezember sogar alle fünf Partien gewonnen. Wiegert: „Besonders stolz sind wir dabei auf den Erfolg in Montpellier. Aber der ist nur etwas wert, wenn wir auch Gruppensieger werden.“ Dafür könnte heute sogar eine Niederlage mit maximal sechs Toren Unterschied reichen, weil der SCM das Hinspiel gegen ZSKA mit 37:30 gewonnen hatte. Und bei Punktgleichheit zählt ja der direkte Vergleich.

Als Gruppenerster würde der SCM am 23. und 30. März im Achtelfinale auf Schaffhausen (Schweiz) oder Pelister (Nordmazedonien) aus Gruppe D treffen. Im Viertelfinale könnte am 13. und 20. April nach gegenwärtiger Tabellenkonstellation in den Gruppen A und B der Sieger des Achtelfinalduells zwischen Ademar Leon (Spanien) und Nimes (Frankreich), Kristianstad (Schweden) oder Sporting Lissabon (Portugal) auf den SCM warten. Als Gruppenzweiter wäre in einem möglichen Viertelfinale mit Wisla Plock (Polen) zu rechnen. Das Final Four findet am 22./23. Mai – wahrscheinlich in der Berliner Schmelinghalle – statt.

Was wäre, wenn – damit wollen sich die Magdeburger auch in der Bundesliga nicht beschäftigen. Dass mit der aktuellen Form die Heimniederlagen gegen Stuttgart und den Bergischen HC und auch das Remis in Wetzlar vermeidbar gewesen und der SCM dann sogar dick im Titelrennen wäre, ist für den Trainer keinen Gedanken wert. Wiegert: „Vielleicht waren wir zu Saisonbeginn noch nicht so weit. Deshalb bringt Rechnen nichts. Da macht man sich nur kaputt und es raubt Kraft und Zeit. Ich denke lieber an die Zukunft, an Dinge, die wir angehen und verändern können.“ So wie heute Abend, wenn klar ist, welches Ergebnis zum Gruppensieg reicht.