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Handball SCM-Keeper Quenstedt kehrt zurück

Dario Quenstedt kehrt am Donnerstag zurück in die Vergangenheit: Mit dem SC Magdeburg tritt der Keeper in Lübbecke an.

Von Daniel Hübner 28.09.2017, 01:01

Magdeburg l Zwei Jahre hat Dario Quenstedt in Lübbecke gespielt und gelebt, mit der Mannschaft Platz neun in der Bundesliga gefeiert, auch den Einzug ins Pokal-Final-Four und den Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen, als Daniel Svensson mit der Schlusssirene durch die Beine von Keeper Goran Stojanovic zum 32:31 traf. „Das war eine Sensation“, erinnerte sich Quenstedt an das Spiel in der Saison 2011/12, der erfolgreichsten in der jüngeren Geschichte des TuS N-Lübbecke. Alles lange her und „Kontakt habe ich keinen mehr“. Aus seiner Zeit geblieben ist nur der Niederländer Tim Remer, inzwischen 32 Jahre alt. „Trotzdem bleibt Lübbecke etwas Besonderes für mich“, sagte der Torwart des SC Magdeburg.

Am heutigen Donnerstag reist er zurück in eine kurze Geschichte seiner Vergangenheit. In Lübbecke (19 Uhr, Merkur-Arena) spielt kein Tabellenneunter mehr, dort spielt ein Aufsteiger und derzeitiges Schlusslicht (0:12). „Das entspricht eigentlich nicht deren Qualität“, sagte Quenstedt. „Lübbecke hat gute Individualisten, die man als Mannschaft erst mal schlagen muss. Trotzdem fahren wir natürlich als klarer Favorit dorthin.“ Und als Tabellensiebter mit 8:6 Punkten. Und mit ganz anderen Ambitionen als dem Klassenerhalt, den der Gastgeber anstrebt. Der 28-Jährige resümierte die bisherige Saison des SCM: „Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Wir hatten einen durchwachsenen Start, haben die Punkte geholt, die wir holen mussten, haben aber die 50:50-Duelle verloren.“

Wie jenes bei Hannover-Burgdorf (30:32), was vor allem der mangelnden Chancenverwertung geschuldet war. Sicher sei das ein Faktor, an dem man arbeiten muss. Aber Quenstedt kann das Warum für zuletzt insgesamt 46 Fehlwürfe gegen Hannover und Minden (34:25) nicht beurteilen. „Als Torwart kann ich mich in die Situation nicht hineinversetzen, weil ich sie nicht kenne“, erklärte er. „Uns war aber von Anfang an klar, dass nicht alles auf Anhieb klappen würde. Jetzt versuchen wir, unsere Leistungen weiter zu steigern und konstanter zu werden.“

Seine sportliche Situation kennt er dagegen nur allzu gut, und die „ist für mich sehr schwierig“. Dabei war der gebürtige Burger zuletzt gegen Minden mit seiner Leistung zufrieden. Während seines Einsatzes über 16:27 Minuten in der zweiten Halbzeit hielt der 1,90-Meter-Hüne sieben Bälle, darunter zwei Siebenmeter: beim 23:17 (42.) und beim 23:18 (48.). Seine Fangquote betrug 46,67 Prozent.

Trotzdem: „Da ich zuvor sehr wenige Einsatzzeiten hatte, ist es für mich schwierig, mich immer wieder auf die nächste Partie vorzubereiten, als würde ich von Anfang an spielen. Und wenn ich dann reinkomme, möchte ich alles richtig machen. Deshalb besteht immer die Gefahr der Übermotivation“, sagte Quenstedt. Nach den bisherigen sieben Saisonmatches kommt der zweifache Familienvater auf 23 Paraden in 1:31 Stunden Spielzeit.

Gleichzeitig freut er sich über jeden gehaltenen Ball seines Mitstreiters und Konkurrenten Jannick Green, „obwohl jede seiner Paraden die Chance auf meinen Einsatz verringert“, weiß Quenstedt. „Aber ich respektiere seine Leistung, unser Verhältnis ist kollegial.“ Der Däne Green hat sich nicht nur mit 70 Paraden, sondern auch mit neun Assists und zwei Toren in dieser Saison hervorgetan. Aber am Ende, das weiß auch Quenstedt, ist der Erfolg nicht der Verdienst eines Einzelnen, sondern der Mannschaft. Und sein Trainer Bennet Wiegert hatte bereits vor einiger Zeit erklärt: „Wir haben ein sehr gutes Torwartgespann. Wenn wir Dario brauchen, wird er voll für uns da sein.“ Auch in Lübbecke.

Mehr Infos zum SC Magdeburg gibt es hier.