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Handball SCM-Kreisläufer Kalarash ist glücklich

Gleb Kalarash vom SC Magdeburg hat sich mit zwei Toren beim Sieg des SCM gegen den TBV Lemgo selbst beschenkt.

Von Daniel Hübner 02.12.2017, 00:01

Magdeburg l Gleb Kalarash erschien mit einer Ration Knabberzeug zum Interview. Eingepackt in seiner beeindruckend großen rechten Pranke, auch als Wurfhand deklariert. Wie immer lächelte er sein schönstes russisches Lächeln. Aber dieser Donnerstagabend in der Getec-Arena hatte ihn besonders mit Stolz erfüllt – sicht- und hörbar. Mit dem 35:28 (19:13)-Sieg gegen den TBV Lemgo hatte sich der Kreisläufer des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg selbst beschenkt zu seinem 27. Geburtstag, den er tags zuvor gefeiert hatte.

Kalarash bittet nach wie vor um Verzeihung, wenn er eine Frage nicht korrekt versteht. „Ich weiß nicht, was ich sagen muss“, sagt er dann. Mit etwas Nachhilfe lässt sich aber einiges vom 2,05-Meter-Hünen erfahren. Zum Beispiel: „Heute bin ich sehr glücklich“, sagte er nach dem zehnten Saisonerfolg des SCM und ergänzte zum Spiel: „Wir haben das immer wieder trainiert, jetzt war meine Zeit gekommen.“ Und vergaß nicht, sich zu bedanken: bei Michael Damgaard und Nemanja Zelenovic, die ihm den Ball zu seinen beiden Toren vorlegten.

Kalarash, der den an der linken Schulter lädierten Zeljko Musa ersetzte, spielte gegen Lemgo fast ausschließlich in der Offensive. In der Defensive hatte der Spanier Carlos Molina seinen zweiten Saisonauftritt im Mittelblock. „Carlos hat auch gut gespielt, das hat mit Piotr (Chrapkowski/d. Red.) gut funktioniert“, meinte Kalarash. Und in seiner Aufzählung durfte auch Juan de la Pena nicht fehlen, dieser unaufgeregte Junioren-Weltmeister aus Spanien. „Juan hat sein erstes Tor gemacht“, freute sich Kalarash für den 21-Jährigen.

Sein Trainer Bennet Wiegert freute sich letztlich für alle drei Spieler. Und erklärte insbesondere zu Kalarash und Molina: „Ich habe das Ohr an der Stadt und weiß, dass beide Jungs gefordert wurden. Aber letztlich habe ich die Verantwortung für das Team. Beide sind neu in der Liga, neu in diesem Land. Ich werde sie auf keinen Fall verheizen. Ich bin aber überzeugt, dass wir noch viel Freude an ihnen haben werden.“

Vielleicht ja schon im ersten von drei ausstehenden Auswärtsspielen 2017. Am nächsten Donnerstag geht es nach Gummersbach (19 Uhr). „Auswärts ist es immer schwer, jede Mannschaft ist zu Hause gut“, wusste Kalarash, der für „Heimpublikum“ das neue Synonym „Fanschauer“ kreierte. Passt zwar in keinen Duden, bleibt aber eine witzige Erinnerung.

 

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