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Handball SCM: Musa hat Glück im Unglück

Während sich die Handballer des SC Magdeburg auf das Spitzenspiel gegen Flensburg vorbereiten, arbeitet Zeljko Musa auf sein Comeback hin.

Von Anne Toss 03.12.2019, 00:01

Magdeburg l Bei Zeljko Musa ist gerade alles anders als sonst. Termin reiht sich an Termin, der Kroate ist im Stress. „Wenn du gesund bist, hast du nicht viel zu tun“, sagt er, „aber wenn du krank bist schon.“ Zwei- bis dreimal am Tag ist er bei Reha-Maßnahmen, die Physiotherapeuten des SC Magdeburg kümmern sich um ihn. „Denn alles andere bis auf mein linkes Knie muss ja trainiert werden“, berichtet der Kreisläufer. Kurzum: „Ich liege nicht faul auf dem Sofa und schaue TV, ich bin viel unterwegs.“

Im Spiel gegen die Füchse Berlin hat sich Musa einen Innenband-Anriss im linken Knie zugezogen. „Ich habe gemerkt, dass mein Knie auf die Bewegung reagiert hat. Was dann genau passiert ist, daran erinnere ich mich aber nicht. Ich weiß nur, dass der Schmerz zu groß war, um weiterzuspielen“, erzählt er.

Die Diagnose bedeutet für ihn erst einmal zwei Wochen absolute Ruhe – das ist in zwei Tagen vorbei. „Dann kann ich vielleicht schon wieder etwas Fahrradfahren“, meint Musa. Er betont aber auch: „Das ist der Plan, wenn alles optimal verläuft. Per MRT wird überprüft, ob das der Fall ist. Geht alles gut, könnte ich nach vier Wochen wieder dabei sein.“ Pünktlich zum Spiel gegen die MT Melsungen am 22. Dezember also.

Dafür, dass anfangs weitaus schlimmere Befürchtungen im Raum standen, „habe ich Glück im Unglück gehabt. Das ist schon so“, sagt der Kroate. Der erste Verdacht sei ja bei ihm selbst „schon arg“ gewesen. Nach dem Schock schaltete er allerdings sofort in den Kampfmodus. „Jetzt schaue ich erst einmal, dass ich gesund werde. Das ist im Moment wichtig.“

Dass durch die Verletzung seine Teilnahme mit Kroatien an der Europameisterschaft im Januar in Gefahr sein könnte, diesen Gedanken hat Zeljko Musa ebenfalls zurückgestellt. „Daran denke ich nicht. Warum auch? Wenn alles gut verläuft, dann bin ich auch dabei.“

Genauso optimistisch blickt Musa auch auf seine Mannschaftkameraden, die den Ausfall ihres Abwehrchefs nun kompensieren müssen. Gegen die Eulen Ludwigshafen stellte Trainer Bennet Wiegert erst Christian O’Sullivan und dann Erik Schmidt neben Piotr Chrapkowski in den Mittelblock. Letztere Variante klappte besser. Der Ansatz, hier mehrere Spieler einzubinden, ist für Musa richtig. „Wir müssen das auf mehrere Schultern verteilen“, sagt er, „aber klar ist, dass die Mannschaft das auffangen kann. Die Qualität ist da.“

Im Angriff bekommt Moritz Preuss als Kreisläufer mehr Spielanteile. „Da können wir noch Potenzial herauskitzeln“, ist sich Trainer Wiegert sicher, „Moritz kann noch viel mehr.“

Am Donnerstag, wenn die SG Flensburg-Handewitt in der Getec-Arena gastiert (19 Uhr), wird Zeljko Musa als Unterstützer hinter der Bank Platz nehmen. „Ich versuche, so gut es geht von außen zu helfen“, sagt er, „gehe auch mit in die Kabine.“ Dann lacht der 33-Jährige verschmitzt: „Aber vor einem Spiel wie gegen Flensburg muss ich wohl kaum jemanden motivieren.“

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