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Handball SCM: Musa ist kein Mann für Pausen

Der 33-Jährige läuft so viel wie kein anderer Handballer beim SC Magdeburg. Warum er das aber gut findet.

Von René Miller 20.11.2019, 00:01

Magdeburg l Zeljko Musa vorne, Zeljko Musa hinten – der Kreisläufer ist aus dem Team des SC  Magdeburg nicht wegzudenken. Obwohl er Anfang Januar schon 34 Jahre alt wird, hat der Kroate die mit Abstand meisten Spielminuten im grün-roten Trikot. In den bisher 13 Bundesliga-Spielen stand Musa rund zehneinhalb Stunden auf der Platte.

Und genau diese lange Spielzeit ist eines seiner großen Geheimnisse. „Zeljko ist wie eine Maschine, die immer laufen muss, damit sie gut funktioniert“, erzählt SCM-Trainer Bennet Wiegert. Musa nickt zustimmend und verrät: „Wenn ich im Sommer nach dem Urlaub wieder mit dem Handballspielen beginne, fällt es mir immer richtig schwer. Da bin ich die ersten Tage auch schlecht und muss erst wieder ins Rollen kommen.“

Apropos Rollen – eine Faszienrolle und ein kleiner Hartgummiball sind fester Bestandteil in Musas Trainingstasche. „Ich bin keiner, der sich regelmäßig auf die Massagebank legt. Dafür nutze ich aber die beiden Gegenstände, um meine Muskeln zu massieren und die Regeneration zu fördern. Auch kleinere Schmerzpunkte bekomme ich damit wunderbar in den Griff.“

Weil Erik Schmidt mit Rückenbeschwerden für das Spiel in Zabrze ausfiel, musste Musa auch im EHF-Cup fast über die volle Zeit ran. Nach der Pause konnte ihn Moritz Preuss aber zumindest im Angriff ein bisschen entlasten. Musa: „Wenn ich zwischen beiden Positionen wählen kann, dann spiele ich auch lieber in der Abwehr.“

Und die steht in den letzten Spielen wieder richtig stabil. „An der Anzahl der Gegentore sollte man das aber nicht festmachen“, meint Musa. Denn wir sind eine Mannschaft, die sehr schnell spielt und die Angriffe schnell abschließt. Dadurch hat der Gegner immer wieder den Ball und kann selbst zum Abschluss kommen.“

Warum es vor allem im September nicht so gut lief, kann Musa auch schwer erklären. „Da waren wir einfach nicht stabil und konstant genug. Aber das ist jetzt wieder ganz anders“, sagt Musa und verweist auf die für ihn entscheidende Schlüsselszene.

Für den Zwei-Meter-Riesen war das der Zwischenstand von 3:9 nach 13 Minuten im Heimspiel gegen Stuttgart. „Nachdem wir zuvor schon vier Mal verloren hatten, lagen wir richtig auf dem Boden. Und da bleibt nur eines – entweder man steht auf oder man ist tot.“ Musa und Co. sind aufgestanden und haben 33:28 gewonnen. Seitdem sind die Grün-Roten auch wieder in der Erfolgsspur und haben fünf Pflichtspiele in Folge gewonnen.

Diese Serie soll sich am Donnerstagabend in der Getec-Arena (19 Uhr, Sky) gegen die Füchse fortsetzen. Musa: „Zuletzt lief es gegen die Füchse nicht so gut für uns. Aber das muss sich ändern. Das Spiel ist richtungsweisend. Und wir haben in dieser Saison schon genug Punkte abgegeben. Zum Glück betrifft das die anderen Teams auch. Aber dadurch ist die Saison ja spannend wie lange nicht.“