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Handball SCM nutzt einfache Torchancen nicht

Den SCM-Spielern war die Enttäuschung und der Frust nach der 29:32-Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen deutlich anzusehen.

Von Anne Toss 04.11.2017, 00:01

Magdeburg l Michael Damgaard, mit acht Toren bester Werfer, schlich mit gesenktem Kopf durch die Arena. „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Für mich hat es sich nicht so angefühlt, als ob die Rhein-Neckar Löwen überragend gespielt haben, aber dann machen sie trotzdem 32 Tore“, sagte der Däne. Vor 6800 Zuschauern müsse die Mannschaft mehr zeigen, konzentrierter spielen. „Das, was wir gezeigt haben, reicht vielleicht manchen, mir aber nicht“, fügte Damgaard an.

Die mangelhafte Chancenverwertung – sie wurde in fast jedem Satz moniert. „Wir haben über 20 Bälle verworfen, aus aussichtsreichen Positionen“, sagte Torhüter Dario Quenstedt. Zudem war sein Gegenüber Mikael Appelgren besonders in der ersten Halbzeit kaum zu überwinden. „Dass er viele freie Würfe gehalten hat, spricht für seine Klasse“, sagte Quenstedt.

Die Niederlage wog auch deshalb so schwer, weil der SCM die Punkte vorab keinesfalls an den Meister abgeschrieben hatte. Erst in der vergangenen Saison mussten die Löwen in Magdeburg ja eine Niederlage hinnehmen. „Wir hatten den Anspruch, hier zu gewinnen. Vielleicht war das etwas hoch gegriffen, aber die Mannschaft hat die Qualität dafür“, sagte Trainer Bennet Wiegert. „Wenn wir in der ersten Halbzeit unsere freien Chancen reinwerfen, ist das Ergebnis schon ein anderes.“ Nach der Halbzeitpause habe sich die Mannschaft viel vorgenommen, es aber nicht geschafft, den Druck aus der Halle und auf sich selbst aufzubauen und in etwas Zählbares umzumünzen.

Dennoch: Rechtsaußen Robert Weber konnte nach dem Spiel auch positive Aspekte erkennen. „Wir haben gegen eine Top-Mannschaft unsere Deckung recht gut gestaltet. Großteils haben wir den Löwen so sieben Feldspieler aufgezwungen“, sagte Weber mit Blick auf das Überzahlspiel der Gäste.

In den Fokus gerieten auch öfters Entscheidungen der Unparteiischen, die mit gellenden Pfiffen der Zuschauer quittiert wurden. „Es war nicht unbedingt ein Heimspiel für uns, die Schiedsrichter haben sehr neutral gepfiffen“, sagte Weber. „Aber wenn dann von Anfang an die Schiedsrichter ausgepfiffen werden, wird es schwierig. Ich meine, warum sollten sie dann mal für Magdeburg entscheiden?“, merkte Weber an.

Die Mannschaft hat nun über das Wochenende Zeit, den Kopf freizubekommen. Am Montag beginnt die Vorbereitung auf Frisch Auf Göppingen. „Dort müssen wir gewinnen“, stellte Damgaard klar.

Pokal-Auslosung: Am Sonntag findet nach Schlusspfiff des Bundesligaspiels DHfK Leipzig gegen MT Melsungen in Leipzig die Auslosung der Viertelfinal-Begegnungen des DHB-Pokals statt. Die Auslosung mit dem SC Magdeburg wird im Rahmen der Talkrunde „Kretzschmar – der Handball-Talk“, Beginn um 17 Uhr, frei empfangbar auf Sky Sport News HD, ausgestrahlt.

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