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Handball SCM quält sich zum Sieg

Erst in den Schlussminuten lässt der SC Magdeburg seine Qualität aufblitzen und gewinnt in Ludwigshafen.

Von Anne Toss 28.11.2019, 21:25

Ludwigshafen/Magdeburg l Die Vorfreude bei SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt auf den Februar war am Donnerstag groß, hatte die Auslosung den Magdeburgern doch gleich drei attraktive Gegner beschert. Priorität, das stellte Schmedt aber sofort klar, hat bis dahin die Bundesliga. „Wichtig ist erst einmal, dass wir die Partie am Abend erfolgreich gestalten.“ Und das war gar nicht so einfach, als manch einer vielleicht gedacht hatte.

Zwar folgte die Mannschaft dem Geschäftsführer, setzte sich bei den Eulen Ludwigshafen gestern mit 20:17 (9:10) durch. Es war aber ein Spiel, in das sich der SCM hineinquälen musste. Etliche technische Fehler, verworfene Siebenmeter – das Team von Bennet Wiegert zeigte wieder einmal bekannte Schwächen. Und die Eulen wussten das zu nutzen.

Besonders in der ersten Halbzeit: Da ließen sich die Gastgeber ihre Führung nämlich nicht abnehmen. Nach dem 2:0 (3. Minute) durch Alexander Falk setzte Daniel Pettersson den ersten Siebenmeter übers Tor. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe Marko Bezjak für den SCM den Anschlusstreffer erzielte (2:1).

Die Eulen merkten, dass es sich im Angriff auszahlte, den Ball laufen zu lassen. Der SCM offenbarte dann nämlich Lücken, die Absprachen zwischen Piotr Chrapkowski/Christian O‘Sullivan, die zu Beginn den Mittelblock stellten, passten nicht.

Und Trainer Wiegert reagierte prompt. Schnell wurde Erik Schmidt neben Chrapkowski beordert. „Das haben die beiden dann sehr gut gemacht“, lobte danach Torhüter Jannick Green.

Im Angriff konnte der Ausfall von Zeljko Musa dagegen erst einmal besser abgefedert werden. Moritz Preuss setzte sich ein ums andere Mal clever hinter der gegnerischen Abwehrreihe ab, hielt beim 7:6 (17.) den SCM im Spiel. Trotzdem war das zu wenig. Wiegert schwor seine Spieler ein: „Ich hoffe, dass wir jetzt merken, was uns hier gerade widerfährt. Wir müssen die Intensität hochfahren“, forderte er.

Aber das gelang erst einmal überhaupt nicht. Im Gegenteil: Matthias Musche scheiterte gleich zweimal vom Punkt (22./24.), setzte danach noch einen Konter an den Pfosten. Wiegert handelte, brachte Lukas Mertens ins Spiel. Einziger Lichtblick bis dahin: Der SCM lag zur Halbzeit nur mit einem Tor zurück (9:10).

Allerdings erwischten sie einen schlechten Start in den zweiten Durchgang. Ludwigshafen zog auf 12:9 (32.) davon, mit Tim Hornke, der Pettersson ersetzte, und einem äußerst souveränen Jannick Green im Tor, geriet der SCM zumindest nicht weiter ins Hintertreffen – war aber eben auch nicht am Drücker. Bis zum 16:13 (49.) gestaltete die Truppe von Benjamin Matschke das Spiel. Dann aber setzte der SCM zur Aufholjagd an. Auf einmal saßen die Würfe, ein 6:0-Lauf folgte bis zur 19:16-Führung durch Christian O‘Sullivan. Diesen Rückstand konnten selbst die kämpferischen Eulen nicht mehr drehen.

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