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Handball SCM reist mit Hoffnung in den hohen Norden

Mit vollzähligem Kader ist Handball-Bundesligist SC Magdeburg zum Punktspiel bei der SG Flensburg-Handewitt gereist.

Von Daniel Hübner 23.11.2017, 00:01

Magdeburg l Kentin Mahé traf am 14. September 2016 den SCM mitten ins Herz. Mit der Schlusssirene in der Flens-Arena markierte der Franzose per Siebenmeter den Siegtreffer für die SG Flensburg-Handewitt zum 26:25. „Wir haben damals eine sehr gute Leistung gezeigt und hätten uns einen Punkt verdient gehabt“, erinnerte sich SCM-Trainer Bennet Wiegert. Auf solch eine Leistung hofft der Trainer auch am heutigen Donnerstag (19 Uhr), wenn die Grün-Roten mit vollzähligem Kader im hohen Norden antreten. „Ich habe großen Respekt vor der Flensburger Mannschaft“, sagte SCM-Abwehrchef Zeljko Musa zwar: „Aber wir können überall auf der Welt gewinnen. Wenn alle bei uns gut spielen für die Mannschaft.“

Flensburg spielt eine gewohnt starke Saison: zweiter Platz in der Liga mit 21:5 Punkten, zweiter Platz in der Champions-League-Vorrunde (12). Und mit Neuzugängen, die sich integriert haben. Beim 30:26-Erfolg bei den Füchsen Berlin schaffte zum Beispiel Simon Jeppsson quasi seinen Durchbruch, als der Rückraum-Linke sieben Tore markierte. Der Schwede stand auch schon im Fokus des aktuellen Tabellensechsten SCM (18:10), „aber er hat bereits zwei Kreuzbandrisse hinter sich, das Risiko war uns zu groß“, erinnerte sich Wiegert, der zudem einen anderen Sommerzugang der Flensburger für eine noch größere Verstärkung hält: „Magnus Rød ist ein zukunftsorientierter und aufstrebender Spieler“, sagte der Coach. Der 20-jährige Norweger fällt allerdings mit einer Mittelhandfraktur für zwei Monate aus. Aber auch das wird Flensburg verkraften wie das Fehlen seines besten, aber zuletzt angeschlagenen Werfers Rasmus Lauge (76 Tore) beim 37:30 in der Champions League gegen Brest. „Wir versuchen uns so aufzustellen, dass wir nicht von einzelnen Spielern abhängig sind“, erklärte Coach Maik Machulla. „Das macht uns unberechenbarer und tut dem allgemeinen Mannschaftsgefühl sehr gut.“

Der 40-Jährige, der im Sommer die Nachfolge von Ljubomir Vranjes (Veszprem) angetreten hatte, und Wiegert haben zusammen ihren Trainerlehrgang absolviert, und sie haben gemeinsam beim SCM gespielt. Bis Januar 2002 trug Machulla das Trikot der Grün-Roten, mit denen er den EHF-Cup gewann und deutscher Meister wurde. „Wir hatten aber wenige Berührungspunkte“, berichtete Wiegert. Auch Machulla erklärte: „Ich habe nur noch zu Steffen Stiebler aus der damaligen Zeit Kontakt, wir verstehen uns sehr gut.“

Was die Trainer eint, ist ihr System: Beide Teams suchen über eine stabile Abwehr ihre Chance auf den schnellen Gegenstoß. Machulla: „Der SCM hat sich gegen die vermeintlich schwächeren Gegner schadlos gehalten und bislang gegen die Top-Teams die Punkte liegenlassen. Ich erwarte deshalb ein spannendes Spitzenspiel mit viel Tempo.“

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