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Handball SCM schickt Preuss in Quarantäne

Der SCM schickt Moritz Preuss in Quarantäne, weil er beim Nationalteam mit dem an Corona erkrankten Juri Knorr das Zimmer teilte.

Von René Miller 13.11.2020, 00:01

Magdeburg l Normalerweise würden sich die SCM-Handballer heute Mittag auf den Weg nach Kassel machen, wo am Sonnabend die Partie bei der MT Melsungen angesetzt ist. Aber diese Reise bleibt den Grün-Roten wohl erspart. Die Nordhessen begaben sich gestern wegen eines Corona-Verdachtsfalls in der Mannschaft vorsorglich in eine häusliche Quarantäne und sagten zuvor auch das gemeinsame Training ab.

Wenn sich der positive Befund bei einem weiteren Test bestätigt, wird das Spiel definitiv abgesagt. Denn Melsungen hatte in den EM-Qualispielen der deutschen Nationalmannschaft gleich sechs Spieler dabei. Aus diesem Grund fiel ja vorsorglich schon die Partie am Mittwochabend bei der SG Flensburg-Handewitt aus.

Vorsorglich in häusliche Quarantäne hat sich auch SCM-Spieler Moritz Preuss begeben. Der Kreisläufer war zwar beim Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen noch dabei und zeigt auch keinerlei Symptome, aber bei der Nationalmannschaft war Preuss zusammen mit Juri Knorr auf einem Zimmer. Und der Mindener ist nach Jogi Bitter und Marian Michalczik inzwischen der dritte Corona-Fall beim DHB-Team. Und den 20-Jährigen hat es sogar heftig erwischt. „Es zeigen sich bereits heute schwere Symptome. Wir wünschen ihm an dieser Stelle natürlich alles Gute und schnelle Besserung“, teilt Mindens Geschäftsführer Frank von Behren auf der Webseite des Vereins mit.

Dass sich Preuss bei Knorr infiziert haben könnte, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Denn Preuss hat das DHB-Team bereits am vergangenen Freitag verlassen und war bei der Reise nach Estland deshalb gar nicht mehr dabei. SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt: „Moritz Preuss wurde in den letzten Tagen regelmäßig negativ getestet. In enger Abstimmung mit dem Magdeburger Gesundheitsamt wollen wir aber keinerlei Risiko eingehen.“

Der Deutsche Handballbund hat bisher keine Erklärung dafür, wo sich die Nationalspieler infiziert haben könnten. „Wir haben das DHB-Hygienekonzept für Nationalmannschaften nach bestem Wissen und Gewissen sorgfältig umgesetzt“, erklärt Sportvorstand Kromer auf der DHB-Webseite: „Die nun vorliegenden positiven Ergebnisse der PCR-Tests stehen unserem Anspruch, höchste Sicherheit zu gewährleisten, leider entgegen.“ Der Verband teilt deshalb mit, nun eine tiefgreifende Analyse durchzuführen.

In organisatorische Probleme kommt durch die vielen Spielabsagen auch die Bundesliga. Bei einer virtuellen Krisensitzung wollen sich die Verantwortlichen heute darüber verständigen, ob der nächste Spieltag komplett abgesagt wird oder die Liga vorerst ruht.