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Handball SCM schwingt weiter das Zepter

Der SC Magdeburg schwingt in der Handball-Bundesliga weiter das Zepter: Das 32:26 (15:12) gegen Gummersbach war eine runde Sache.

Von Janette Beck 30.03.2017, 00:03

Magdeburg l Es war das insgesamt 15.  Spiel des Pokalsiegers in Folge ohne Niederlage und der 20. Heimsieg im 50. Traditionsduell mit dem VfL. Der sturmerprobte Steuermann Sead Hasanefendic, der den infolge von drei Niederlagen in Seenot geratenen VfL (nur zwei Punkte Abstand zu einem Abstiegsplatz) wieder auf Kurs bringen soll, hatte bei seiner Rückkehr ins Bundesligageschäft „nur gute Erinnerungen an Magdeburg“: Im Frühjahr 2015, als er beim TuS N-Lübbecke ebenfalls als „Feuerwehrmann“ eingesprungen war und in der Getec-Arena seine Feuerprobe hatte, legte er mit einem sensationellen 32:26 den Grundstein für den späteren Klassenerhalt der Nettelstedter. Gegen eine Duplizität der Ereignisse hätte der 68-jährige Trainerfuchs sicher nichts einzuwenden gehabt.

Der SCM bei seiner „Spätschicht“ schon. Trotz ungewohnt später Anwurfzeit – ursprünglich hatte Sport1 geplant, das Traditionsduell im Livestream zu zeigen, nahm dann aber doch Abstand davon, sodass DAZN in die Bresche sprang – waren die Hausherren hellwach. Doch die Gäste nicht minder. So entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch, in dem zunächst der VfL vorlegte, und der SCM nachzog (3:3/6. Minute).

Schließlich war es Nemanja Zelenovic, der die erste Führung für die Magdeburger erzielte (8.). Doch weil der Kampf in den Abwehrreihen dominierte, war jedes Tor weiter harte Arbeit. Ein Ausdruck dafür, dass die Gäste der eindringlichen Forderung ihres Interimstrainers nach Kampf, Herz und Leidenschaft Folge leisteten, waren vier Zeitstrafen in den ersten 17 Minuten für den VfL.

Jacob Bagerstedt war es vorbehalten, den Vorsprung des SCM beim 9:7 auf zwei Tore auszubauen (17.), Robert Weber stockte das Polster später mit einem verwandelten SiebenmeterStrafwurf auf drei auf (13:10/26.). Dazwischen sorgte Spielmacher Marko Bezjak für ein „Schmankerl“, als er in bester Kreisläufer-Manier zum 10:8 einnetzte (20.).

In der zweiten Hälfte gab der SCM weiter Gas. In der Abwehr musste vor allem Jacob Bagerstedt Schwerstarbeit verrichten. Der Kreisspieler, der den verletzten Zeljko Musa im Mittelblock ersetzte, musste in Angriff und Abwehr durchspielen – löste diese Aufgabe aber mit Bravour und fünf Toren.

Der Vorsprung wurde nach einer kleinen Schwächephase, als der VfL auf zwei Tore rankam (16:18/38.), bis auf sieben Tore ausgebaut (24:17/46.). „Hier regiert der SCM!“, lautete die klare Ansage von den Rängen. Zwar gelang es den Gummersbachern noch ein letztes Mal, sich heranzukämpfen (25:28/57.), doch das war es dann auch.

„Es war ein schweres Spiel, wir wussten aufgrund des Trainerwechsels ja nicht, was uns erwartet. Trotz ein paar Fehler haben wir die Aufgabe doch gut gelöst“, war Bagersted zufrieden.