1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. SCM-Spieler Damgaard freut sich auf Füchse

EIL

Handball SCM-Spieler Damgaard freut sich auf Füchse

Der SC Magdeburg startet gegen die Füchse Berlin in die Rückrunde der Handball-Bundesliga.

Von Anne Toss 22.12.2018, 00:01

Magdeburg l Am Mittwochabend war es seit geraumer Zeit wieder häufiger in der Getec-Arena zu hören: „Atemlos durch die Nacht“ von Helene Fischer. Das Lied, das immer dann erklingt, wenn Michael Damgaard ein Tor erzielt. Insgesamt siebenmal wurde es angespielt. „Ich glaube, den Zuschauern hat es etwas gefehlt“, meint Damgaard und grinst, „aber mir selbst ja auch. Das war schön zu hören.“

Der Däne tastet sich langsam wieder an seine alte Form heran, fühlt und bewegt sich auf dem Spielfeld von Einsatz zu Einsatz besser. „Die Mannschaft hat mir die Arbeit auch erleichtert und viel abgenommen“, sagt er. Und mit dem deutlichen 40:27-Erfolg gegen Göppingen, der den Weg ins DHB-Final-Four ebnete, schickte der SCM auch gleich eine Botschaft an die Füchse Berlin voraus. Am Sonntag (13.30 Uhr, Getec-Arena) startet der SC Magdeburg gegen die Berliner in die Rückrunde der Bundesliga.

„Ich hatte gegen Göppingen keine Angst, dass wir verlieren. Denn Heimspiele verlieren wir sowieso selten“, meint der 28-Jährige. Aber die Art und Weise hat auch ihn beeindruckt. „Es ist schon kurios, manchmal machen wir nach 45 Minuten etwas langsamer, aber gegen Göppingen haben wir 60 Minuten durchgezogen. Wenn wir das wieder so machen, habe ich keine Ahnung, wer uns schlagen könnte.“

Bestenfalls gelingt dem SCM bereits am Sonntag erneut so eine Leistung – die Vorfreude auf das Duell mit den Füchsen ist bei Damgaard auf jeden Fall schon einmal riesig. „Ich weiß, dass das Spiel nach wenigen Minuten ausverkauft war. Egal, wie viele Tore schlussendlich bei wem auf dem Scoreboard stehen, wir haben nur ein Ziel, nämlich zu gewinnen“, stellt er klar.

Mit der Qualifikation für die Pokal-Endrunde hat sich die Mannschaft selbst eine gehörige Portion Last von den Schultern genommen. „Ich war sehr erleichtert. Nicht für mich persönlich, sondern für meine Mannschaft“, meinte auch SCM-Trainer Bennet Wiegert nach dem Pokal-Viertelfinale. „Die Mannschaft hat schwierige Wochen hinter sich, musste Kritik einstecken. Deshalb war der Auftritt keine Selbstverständlichkeit.“

Denn der Druck auf die Magdeburger erhöhte sich nach dem Aus im EHF-Pokal und den Niederlagen in der Bundesliga. „Wir wachsen jedes Jahr, möchten mehr und mehr. Und das müssen wir letztlich auch zeigen – für den Verein und die Stadt“, folgert Damgaard. Auf den Punkt gebracht heißt das: „Das bedeutet, dass es nicht zwei Final Fours geben kann, bei denen wir nicht dabei sind“, so der Däne, „dass dann ein großer Druck da ist, ist ja klar.“

Dass der SCM schlussendlich so unter Zugzwang geraten ist, lag laut Damgaard aber vor allem an einem Spiel: „Gegen Porto hätten wir gewinnen müssen, keine Frage. Aber der wirkliche Knackpunkt war die Heim-Niederlage gegen Göppingen. Damit haben wir noch mehr Druck auf uns selbst geladen.“

Nun ist der Befreiungsschlag gelungen, Berlin kommt somit vielleicht genau zur rechten Zeit in die Getec-Arena. „Jetzt habe ich wieder richtig Lust auf das Spiel am Sonntag“, freut sich auch Wiegert. „Und danach geht es gleich nach Leipzig“, fügt Damgaard an. Nur: Dort wird nicht „Atemlos“ erklingen, wenn Damgaard einen Treffer erzielt. Das könnte er am Sonntag noch einmal voll auskosten.

Weitere Artikel zum SC Magdeburg finden Sie hier.