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Handball SCM startet neuen Angriff auf Rang drei

Im Fernduell um Rang drei mit den Rhein-Neckar Löwen darf sich der SC Magdeburg keinen Ausrutscher mehr leisten.

Von René Miller 02.05.2019, 01:01

Magdeburg l Drei Pflichtspielniederlagen in Folge, Rang drei im direkten Duell gegen die Rhein-Neckar Löwen verloren – und nun wartet am Sonntag (13.30 Uhr, Sky) in der Handball-Bundesliga ausgerechnet Hannover auf den SC Magdeburg. Ausgerechnet deshalb, weil die Niedersachsen das Pokal-Halbfinale gewiss nicht vergessen haben dürften. Da traf Christian O’Sullivan mit der Schlusssekunde zum 30:29. Für Hannover steht heute noch fest, dass die Schiedsrichter bei der entscheidenden Aktion auf Stürmerfoul hätten entscheiden müssen.

Entsprechend heiß dürfte Hannover sein, sich für diese bittere Niederlage zu revanchieren. Außerdem ist der aktuelle Rang zwölf in der Bundesliga auch weit hinter den Erwartungen eines Teams, in dem mit Kai Häfner, Fabian Böhm, Morten Olsen und Timo Kastening absolute Top-Leute spielen.

Und der SCM fährt am Sonntag nicht gerade mit breiter Brust nach Hannover. Die Saison hat Spuren hinterlassen. Viele Spieler sind längst nicht mehr so frisch. Und mental befinden sich die Magdeburger auch in einem kleinen Loch. Für das Topspiel gegen Flensburg und das folgende Final Four um den DHB-Pokal hat sich jeder noch mal richtig gepusht. Doch nach der Finalniederlage gegen Kiel schien die Saison irgendwie gelaufen zu sein.

Davon will der Kapitän Christian O’Sullivan aber nichts wissen. „Wir wollen unbedingt Dritter werden und hauen deshalb in den letzten sechs Spielen noch mal alles raus“, verspricht O’Sullivan, der beim 29:32 gegen die Löwen mit sechs Toren zweitbester SCM-Werfer war.

Und dabei auch deutlich zeigte, dass seine Knieprobleme doch nicht so schwerwiegend waren. „Ich bin gegen Erlangen einfach nur unglücklich gefallen. Deshalb konnte ich das Knie nicht richtig durchdrücken. Aber jetzt ist auch dank unserer Physiotherapeuten alles wieder gut.“

Der Norweger ist also bereit für den Endspurt. Nach Rang fünf und vier in den vergangenen zwei Jahren soll es jetzt noch einen Rang besser sein. O’Sullivan: „Das wäre in der Bundesliga ein weiterer Schritt nach vorn. Deshalb ist das schon noch ein großes Ziel von uns. Gegenüber den Löwen haben wir auch das bessere Torverhältnis. Die müssten also einmal patzen. Und dann müssen wir natürlich auch da sein und am besten unsere restlichen sechs Spiele gewinnen.“

Ein Ausrutscher der Löwen ist nicht unwahrscheinlich. Die müssen schließlich unter anderem noch bei den Füchsen in Berlin und in Melsungen ran. Allerdings dürfen sich die Magdeburger selbst wohl keine Punktverluste mehr leisten. Wobei Hannover im Restprogramm die größte Hürde ist.

O’Sullivan bestätigt: „Hannover wird eine richtig schwere Aufgabe. Deshalb müssen wir jetzt schnell den Hebel wieder umlegen. Denn drei Niederlagen in Folge sind wir ja so nicht gewohnt.“ Neben dem Training heißt das auch, sich als Mannschaft neu einzuschwören. „Wir müssen noch intensiver miteinander sprechen und aus den Fehlern lernen. Denn wir machen derzeit einfach zu viele davon. Deshalb kommen wir nicht mehr so richtig in unseren Rhythmus. Und in solchen Phasen fehlt dann meistens auch noch das nötige Glück und es heißt: Pfosten und raus statt Pfosten und rein“, berichtet der 27-Jährige.

So schwierig es für den SC Magdeburg aktuell auch ist, so lehrreich soll diese Negativ-Phase dennoch sein. „Wir haben nächstes Jahr neue, große Ziele. Deshalb sind auch solche Situationen wie jetzt wichtig, weil sich da die Stärke einer Mannschaft zeigt und wir daraus auch viel lernen können“, ist sich der Kapitän sicher.

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