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Handball SCM-Trainer Wiegert lässt Kraft tanken

Trainer Bennet Wiegert vom Handball-Bundesligisten SC Magdeburg hat aufgrund der Länderspiel-Pause nur sechs Spieler im Training.

Von Daniel Hübner 26.10.2017, 12:53

Magdeburg l Grundsätzlich hätte Bennet Wiegert diese Woche natürlich dazu genutzt, auch die mannschaftstaktischen Dinge des Handballs zu intensivieren. Andererseits hatte der Trainer des SC Magdeburg ausreichend Zeit, sich auf die Länderspielpause vorzubereiten. Acht Akteure fehlen dem 35-Jährigen deshalb in diesen Tagen bei den Einheiten, der neunte Nationalspieler, der Serbe Nemanja Zelenovic, ist indes am Mittwoch zurückgekehrt von seiner Mannschaft. Die Schulter seines linken Wurf-armes schmerzt nach wie vor. Ein Muskelfaserriss sorgt dafür, dass Zelenovic wohl noch vier Wochen außer Stande sein wird, Treffer aus dem rechten Rückraum zu erzielen. „Mit einer guten Pflege können wir uns vielleicht noch einige Tage erschleichen“, hofft Wiegert auf eine schnelle Genesung.

Nur gesund kann Zelenovic seiner Mannschaft auch helfen. „Ich hätte ihn gerne gegen Melsungen eingesetzt, um einfach auch einen neuen Impuls zu setzen“, sagte Wiegert im Rückblick auf die 27:29-Niederlage am vergangenen Sonntag in Kassel. Für viele Impulse soll sein Spieler trotzdem noch sorgen in seiner letzten SCM-Saison. Bekanntlich konnten Verein und Zelenovic keinen inhaltlichen Konsens über eine Vertragsverlängerung über Sommer 2018 hinaus erzielen.

„So ist nun mal unser Geschäft. Trotzdem war es eine der schwersten Entscheidungen in meiner jungen Trainer-Laufbahn“, erklärte Wiegert. „Ich schätze ,Zele‘ wirklich sehr – als Spieler und als Mensch.“ Der Coach ergänzte: „Das Gute ist: Beide Seiten haben nun frühzeitig Klarheit und können sich neu orientieren.“ Ab der kommenden Saison übernimmt der Schwede Albin Lagergren (derzeit bei IFK Kristianstad) die Position neben Mads Christiansen im rechten Rückraum.

Im Training dieser Tage konzentriert sich Wiegert nun ganz auf die sechs verbliebenen und gesunden Akteure. Und dass er dafür mal wieder die Möglichkeit hat, freut den Coach sehr. „So kann ich an den individuellen Defiziten arbeiten.“ Wiegert lässt Torwurf üben und Kraft tanken. Am Mittwochmorgen trafen sich seine Akteure zum Beispiel zum Spinning. „Das wird nicht ohne“, hatte Linksaußen Lukas Mertens lächelnd vorausgeschaut.

Erst am kommenden Montag um 18 Uhr hat Wiegert seine Mannschaft wieder zusammen, um sie auf den Kracher am 2. November gegen die Rhein-Neckar Löwen vorzubereiten (Getec-Arena, 19 Uhr). Der Letzte, der über den Umweg Danzig vom am Donnerstag beginnenden Golden League Turnier in Dänemark zurückkehrt, ist Piotr Chrapkowski. Der polnische Verband möchte geschlossen zum Wettbewerb an- und wieder abreisen. Für den 29-jährigen Chrapkowski bedeutet dies: Von Danzig bis Magdeburg muss er acht Stunden mit dem Auto fahren.

Besondere Vorsicht ließ Wiegert indes bei Zeljko Musa walten: Mit dem Spieler schickte er zugleich die Krankenakte nach Kroatien. Musa, der 31-jährige Abwehrchef, der nach dem Melsungen-Spiel in die Mannschaft der Woche des Magazins „Handballwoche“ gewählt wurde, laboriert an einem Teilanriss des Innenbandes im linken Knie. Musa selbst will in den beiden Partien gegen Slowenien allenfalls einspringen, „weil die Gesundheit für mich wichtiger ist“, sagte er. Und auch der Club. Auch er wird noch eine Weile an der Verletzung laborieren. „Aber es sieht schon sehr gut aus“, erklärte Wiegert.

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