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Handball SCM verliert bei MT Melsungen

Handball-Bundesligist SC Magdeburg hat nach vier Siegen in Folge die erste Niederlage kassiert: Bei der MT Melsungen hieß es 27:29 (13:13).

Von Daniel Hübner 22.10.2017, 15:25

Kassel l Es wurde laut und immer lauter: Es wurde geklatscht, geschrien, gebuht. Die Rothenbach-Halle in Kassel, gefüllt mit 4300 Zuschauern, gab keine Ruhe. Und die gastgebende MT Melsungen geriet in einen Lauf. Nach vier Siegen in Folge musste Handball-Bundesligist SC Magdeburg am Sonntag die vierte Saisonniederlage quittieren. Das Team von Bennet Wiegert verlor mit 27:29 (13:13). Bester SCM-Werfer war Robert Weber mit acht Toren.

Michael Damgaard musste bereits bis zur Pause des Öfteren ungläubig lächeln, in gewisser Weise entwickelte sich von Beginn an nicht nur ein Handball-, sondern auch ein Psychospiel, das vor allem Melsungens Philipp Müller inszenierte. So kam es hier mal zum Gerangel, dort mal zur verbalen Konfrontation. Letztlich waren beiden Teams aber damit beschäftigt, eine Lücke in der gegnerischen 6-0-Abwehr zu finden.

Das gelang zunächst dem SCM besser, zwischenzeitlich führten die Gäste (2:4/5. und 7:9/17.), doch dann stand den Magdeburgern der Pfosten zu oft im Weg, weshalb die MT den Spieß zum zwischenzeitlichen 12:10 (25.) umdrehte. Allmählich wurden die Torhüter, die bis dahin eher glücklos blieben, zum wichtigen Faktor für beide Mannschaften - Nebosja Simic für Melsungen und der eingewechselte Dario Quenstedt für Magdeburg. In Überzahl erreichte der SCM den Ausgleich (12:12/28.). Marko Bezjak erzielte mit der Halbzeitsirene das 13:13.

Melsungen kam mit einer völlig anderen Körpersprache aus der Kabine, blockte die SCM-Würfe, zwang die Magdeburger zu technischen Fehlern. Bis zur 38. Minute arbeitete sich die MT eine 19:15-Führung (40.). Magdeburg kam selten zum Abschluss, und die wenigen Chancen vereitelte Keeper Simic. Wiegert stellte auf 5-1-Abwehr um, mit Matthias Musche auf Spitze. Und die Grün-Roten kämpften in dieser intensiven Partie um jeden Ballgewinn. Nach einem 28:23 (53.), nach Paraden von Keeper Jannick Green und Toren von Zeljko Musa und Robert Weber stand es zwei Minuten vor dem Ende nur noch 28:26.

Wiegert ließ übers komplette Feld decken. Es wurde hektisch mit Ballverlusten auf beiden Seiten, Diskussionen auf der Platte, ein verworfener Siebenmeter von Weber und eine anschließende Rote Karte gegen den Rechtsaußen. Lukas Mertens schaffte 26 Sekunden vor dem Ende das 28:27. Doch mit der Schlusssirene feierte der Gastgeber den Sieg.