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Handball SCM wochenlang ohne Damgaard

Bundesligist SC Magdeburg muss die nächsten vier bis sechs Wochen auf den dänischen Olympiasieger Michael Damgaard verzichten.

Von Thomas Juschus 08.02.2018, 00:01

Magdeburg l Wenn der SC Magdeburg am Donnerstag gegen den VfL Gummersbach (Getec-Arena, Anwurf 19 Uhr, live auf Sky) in die Pflichtspiele 2018 startet, wird Damgaard statt auf hinter der SCM-Bank sitzen. Und der 27-Jährige wird auch die kommenden Wochen die SCM-Termin-Hatz durch Bundesliga, EHF-Cup und DHB-Pokal nur als Zuschauer verfolgen: Damgaard hat sich einen Ermüdungsbruch im rechten Sprunggelenk zugezogen.

„Die Ärzte gehen zum jetzigen Stand von einer Pause zwischen vier und sechs Wochen aus“, sagte Wiegert nach einer MRT-Untersuchung und Begutachtung der Röntgenaufnahmen Damgaards in der Orthopädischen Uniklinik Magdeburg. „Ich habe Schmerzen, aber mein Fuß ist nach der Stressfraktur im Außenknöchel nicht so geschwollen. Gestern konnte ich schon wieder viel besser gehen“, ließ Dam-gaard via SCM-Homepage verlauten.

Trainer Wiegert und auch Mannschaftskapitän Christian O‘Sullivan reagierten erstaunlich gelassen auf den Ausfall Damgaards, immerhin fehlt dem SCM einer der gefährlichsten Rückraumwerfer der Liga, zudem warten bis Ende März 15 Pflichtspiele in drei Wettbewerben auf den SCM. „Es gibt nur einen Mika Damgaard. Nicht viele haben seine Qualität – aber wir haben viele gute Spieler im Kader“, sagte O‘Sullivan. Der Norweger beispielsweise könnte selber auf Damgaards Position rücken.

„Wir haben den Kader so aufgestellt, dass wir den Ausfall kompensieren können“, sagte Wiegert. „Für ihn werden andere in die Bresche springen – ich habe keine großen Bauchschmerzen und sehe unsere Ziele nicht gefährdet.“ Wiegert nannte als „Ersatz“ die Variante mit Marko Bezjak und O‘Sullivan. Aber auch der Pole Piotr Chrapkowski, in der ersten Halbserie überwiegend in der Abwehr eingesetzt, könnte vom Ausfall Damgaards profitieren. „Wenn wir mehr Durchschlagskraft brauchen, ist er bereit. Ich sehe keine Gefahr, ihm mehr Spielanteile zu geben“, sagte Wiegert.

Ziel für den SCM ist unverändert, kommende Saison wieder international zu spielen. Bundesliga (Platz 7), das Viertelfinale im DHB-Pokal und die Gruppenphase im EHF-Cup lassen dazu noch drei Möglichkeiten. „Es ist schön, dass wir noch so viele Ziele haben – wir können diese Saison noch jede Menge erreichen“, sagte Wiegert.

Zunächst gilt aber die volle Konzentration dem VfL Gummersbach. „Die nächsten Wochen werden hart. Wir wollen wieder in einen ,Flow‘ kommen, dann geht vieles einfacher – dazu haben wir gegen Gummersbach die Chance“, sagte Wiegert. In der vergangenen Saison blieb der SCM 22 Spiele in Folge ohne Niederlage, davon 19 nach der WM-Pause.

Nemanja Zelenovic, mit Ellenbogen-Problemen von der Europameisterschaft in Kroatien zurückgekehrt, hat sich nach intensiver Behandlung für das Spiel gegen den Altmeister aus Gummersbach spielfähig gemeldet. Von den Youngsters sind Rückraumspieler Juan de la Pena und wahrscheinlich Kreisläufer Justin Kurch mit im Aufgebot. Schlusswort Bennet Wiegert: „Ich habe das Gefühl, dass es unheimlich kribbelt, und ungemein Lust, wieder den Wettkampf zu suchen.“ Meinung

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