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Handball Van Olphen kehrt zurück nach Magdeburg

Fabian van Olphen kehrt erstmals seit seinem Wechsel vom SC Magdeburg zum TBV Lemgo in die Getec-Arena zurück.

Von Daniel Hübner 29.11.2017, 00:01

Magdeburg l Dass Fabian van Olphen am Donnerstag mit dem TBV Lemgo in sein ehemaliges Wohnzimmer zurückkehrt, tangierte den Niederländer zwei Tage zuvor noch nicht. „Für mich ist das gerade ein normales Spiel“, sagte van Olphen am Dienstag am Telefon. Aber kurz vor dem Anwurf (19 Uhr) der Partie in der Handball-Bundesliga in der Magdeburger Getec-Arena, wo er elf Jahre lang im SCM-Trikot kämpfte, „werden die Gefühle extrem wachsen, das kann ich nicht abstreiten“, erklärte er. „Und dann kommt auch die Freude auf das Spiel.“

Seit Sommer steht der ehemalige SCM-Kapitän in Lemgoer Diensten. Er fühlt sich dort wohl. Er hat sich gut eingerichtet. Sportlich wie familiär. Zwei Tage in der Woche verbringt er bei seiner Steffi und den Töchtern Amy und Stella. Und bestreitet in Magdeburg eigenständig das Kraft- und Lauftraining, das parallel auch seine Mannschaft im Lipperland absolviert. „Zu den wichtigen Einheiten bin ich aber immer in Lemgo“, sagte der 1,94-Meter-Hüne. Wenn es nämlich um Spieltaktik und Gegnervorbereitung geht.

Van Olphen kommt bei seinem neuen Verein in den Genuss, auch im Angriff zu agieren, er traf in dieser Saison 29-mal, leistete zudem 17 Torvorlagen. So richtig glücklich macht ihn diese Bilanz noch nicht. „Ich hatte einen sehr guten Anfang“, blickte der 36-Jährige auf die ersten Spiele der Saison zurück. „Aber ich muss da bescheiden bleiben. Ich hatte auch Partien, in denen es nicht so gut lief. Ich kann noch mehr von mir erwarten. Aber ich freue mich, dass ich auch vorne mitmachen darf.“ In erster Linie sorgt er allerdings vor allem für Stabilität in der Abwehr. Immerhin kassiert Lemgo nur 27 Gegentreffer im Schnitt, wirft allerdings auch nur 26 Tore. „Wir erarbeiten uns sehr gute Chancen, vergeben aber noch zu viele“, analysierte van Olphen entsprechend.

Dennoch: Lemgo ist mit Rang neun (13:15 Zähler) auf dem besten Weg, die Saison besser abzuschneiden als die vergangene, als sich das Team von Trainer Florian Kehrmann bis zum Schluss gegen den drohenden Abstieg stemmen musste. „Es ist auch unser Ziel, so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben und uns weiterzuentwickeln zu einer stabilen Bundesliga-Mannschaft“, sagte van Olphen. Dazu will der TBV in Magdeburg einen weiteren Schritt gehen. „Aber das ist immer megaschwer, in der Getec-Arena zu bestehen“, weiß er aus Erfahrung. Die Gegner-Analyse dürfte zu diesem Saisonzeitpunkt schon leichter fallen.

Bei Grün-Rot funktioniert entweder der Gegenstoß. Van Olphen: „Wenn der SCM eine starke Abwehr inklusive Torhüter stellt, dann ist das wirklich schwer zu verteidigen.“ Oder im Positionsangriff funktionieren Michael Damgaard und Marko Bezjak. „Dort lebt die Mannschaft von seiner individuellen Stärke.“ Aber macht dies das Spiel nicht auch leichter berechenbar? „Inzwischen weiß man doch bei jedem Gegner, wie er spielt – ob SCM oder Rhein-Neckar Löwen“, meinte er. „Aber Magdeburg ist sicher besser aufgestellt, als es der Tabellenplatz aussagt“ – Platz sieben mit 18:12 Punkten.

Irgendwann an jenem Abend werden die Emotionen jegliche Statistik in den Hintergrund rücken. Van Olphen hat ja noch regelmäßigen Kontakt zu den ehemaligen Weggefährten, allen voran zu Rechtsaußen Robert Weber. Oder er trifft Zeljko Musa. „Das sind alle feine Jungs, und ich wünsche ihnen nur das Beste“, sagte van Olphen. „Aber nicht am Donnerstag.“

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