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Handball Verlieren für den SC Magdeburg verboten!

Der SC Magdeburg steht vor der Woche der Wahrheit: Erst wird Göppingen, dann Dinamo Bukarest in der Getec-Arena empfangen.

Von Janette Beck 23.03.2016, 00:01

Magdeburg/Göppingen l Das TV-Spiel am Mittwochabend in der Getec-Arena wird die Lösung für eine knifflige Frage liefern: Wem der beiden deutschen Europacup-Teilnehmern wird das Ergebnis vom vergangenen Wochenende im EHF-Cup in die Karten spielen? Ist es der SC Magdeburg, der nach der unsäglichen 25:26-Niederlage in Aalborg vor eigenem Publikum zu einer Trotzreaktion aufrafft und mit einem Sieg den ramponierten Ruf aufmöbelt? Oder können die in die Erfolgsspur zurückgekehrten Göppinger den Rückenwind nutzen, nachdem sie beim dänischen Vertreter Team Tvis Holstebro mit 36:23 (bester Werfer Adrian Pfahl mit acht Toren) klar gewonnen und somit die Chancen aufs Viertelfinale gewahrt haben?

Aufbauen werden sich die Gäste auch und gerade mit einer interessanten Statistik: Zwar haben die Magdeburger von 14 Heimspielen acht gewonnen, doch der letzte Sieg in einem Punktspiel liegt bereits viereinhalb Jahre zurück (25:22).

Die Magdeburger ziehen sich indes an einer anderen Zahl hoch: 2014 und 2015 warf man Göppingen jeweils mit Heimvorteil im Viertelfinale des DHB-Pokals raus.

Wie auch immer, spätestens mit Anpfiff sind alle Vorzeichen Makulatur. SCM-Sportchef Steffen Stiebler, der auf Nachfrage nicht ins Detail gehen wollte, wie von Seiten der Geschäftsführung und der sportlichen Leitung des Vereins die Niederlage in Aalborg aufgearbeitet wurde („Das ist und bleibt intern. Fakt ist, der Ruck muss jetzt aus der Mannschaft heraus kommen.“), erklärte zum Marsch durch die Osterwoche: „Mit der Unterstützung von voraussichtlich über 6000 Zuschauern kann das oberste Ziel nur sein, gegen Göppingen zu gewinnen und mit breiter Brust am Sonntag gegen Bukarest zu gehen.“

Auch die Spieler wissen nur zu gut, was die Stunde geschlagen hat: „Es ist eine Woche, wo wir uns echt zusammenreißen und beide Spiele gewinnen müssen. Um auf einen positiven Pfad zu kommen“, wird Spielmacher Michael Haaß auf der Vereinshomepage zitiert. Gegen Göppingen sei es wichtig, „dass wir anfangen, uns ein gutes Gefühl für die ganze Woche zu holen. Wir haben Göppingen diese Saison zu Hause schon geschlagen. Das zu wiederholen, ist ein guter Start für das Endspiel ums Viertelfinale am Sonntag gegen Bukarest.“ Und auch wenn die Gäste mit sieben Punkten in der Tabelle vor dem SCM auf Platz sechs stünden und in letzter Zeit einige gute Ergebnisse erzielt haben, „wir haben es in der Hand, das zu stoppen“.

Ob SCM-Trainer Bennet Wiegert und seine Jungs bei der Herkulesaufgabe auf die tatkräftige Unterstützung von Abwehr-Riese Finn Lemke bauen können, war am Dienstag noch offen. Zwar bestätigte der Europameister, dass die Behandlung angeschlagen habe, das Schwindelgefühl weg und der Druck auf sein linken Ohr weniger geworden sei, und er „unbedingt spielen“, wolle, doch der Trainer bleibt skeptisch, Wiegert: „Wir werden Finn nicht verheizen. Wenn es kein Risiko gibt, die Ärzte okay sagen und er selbst ein gutes Gefühl hat, sehen wir weiter. Die Entscheidung wird nach dem Abschlusstraining gefällt.“