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Handball Zum Trauern bleibt keine Zeit

Es bleibt keine Zeit zum Trauern, denn mit dem Final Four in Hamburg hat de SCM bereits die nächste schwere Aufgabe vor der Brust.

Von Janette Beck 29.04.2016, 01:01

Magdeburg l Selten hingen die Köpfe der SCM-Spieler nach einem Sieg so tief wie am Mittwochabend nach dem 29:27 (17:13) gegen Göppingen. Der Stachel der Enttäuschung, es trotz vorbildlichen Kampfes auf der Platte und einer „großartigen Unterstützung und Hammer-Atmosphäre von den Rängen“ (O-Ton Kapitän Fabian van Olphen), nicht ins Final Four des EHF-Cups geschafft zu haben, saß erst einmal tief.

Trainer Bennet Wiegert zeigte dafür Verständnis, erst recht mit dem Blick auf den Spielverlauf und eines zweimaligen Sieben-Tore-Vorsprungs: „Das Momentum lag dann bei ,plus Sieben‘ eigentlich bei uns. Aber so schnell geht das im Handball, wenn man das nicht nutzen kann“, meinte er in Bezug auf eine Statistik, die mit 18 Fehlwürfen und acht technischen Patzern das Manko deutlich macht. „Handball ist ein Fehlerspiel, sonst würde es Null zu Null stehen. Und wir haben am Schluss ein paar Fehler mehr gemacht als der Gegner. So konnten wir kein positiveres Ergebnis holen.“

Einen Abend und eine Nacht zum Trauern und Verarbeiten des Negativ-Erlebnisses gestand Wiegert seinen Mannen zu, „aber dann muss der Blick wieder nach vorn gerichtet sein. So etwas wie gegen Göppingen wollen wir nicht noch einmal erleben“, so der 34-Jährige, der am Donnerstag-Nachmittag mit Video und Taktiktraining in die Vorbereitung auf das Pokal-Halbfinale gegen den Bergischen HC (17.45 Uhr/live Sport1) einstieg. Bereits am Freitag reist der SCM nach Hamburg, in der Barclaycard Arena ist das Abschlusstraining geplant.

Wiegerts Glaube daran, 20 Jahre nach dem Pokal-Triumph des SCM 1996 in der Alsterdorfer Sporthalle erneut den „Pott“ nach Magdeburg holen zu können, ist größer denn je: „Wir haben die Chance, in drei Tagen in Hamburg was ganz Großes zu machen. Und nach dem Aus im EHF-Cup ist das Halbfinale am Sonnabend gegen den BHC für uns um so bedeutender.“

Hintergrund: Auch wenn der SCM das Final Four im EHF-Pokal verpasst hat und in der Liga als aktueller Tabellenzehnter weit entfernt von einem Europacup-relevanten fünften Rang ist, könnte er in der kommenden Saison europäisch spielen – dazu muss er „nur“ ins Finale am Sonntag (15 Uhr) einziehen ...