Handball SCM hält Wort

Der SC Magdeburg betreibt mit 31:24-Erfolg beim Bergischen HC Wiedergutmachung. Yves Grafenhorst mit sieben Treffern bester Werfer.

23.11.2016, 21:55

Magdeburg/Solingen (jb) l Der SC Magdeburg hat Wort gehalten und in der Liga Wiedergutmachung für das Heimdebakel gegen Hannover betrieben: Am Mittwochabend ließ der Handball-Pokalsieger beim 31:24 (15:12) gegen den Bergischen HC nichts anbrennen. Erfolgreichster SCM-Werfer war mit sieben Toren in der Solinger Klingenhalle Yves Grafenhorst.
Gleich von Beginn an gab es den erwarteten offenen Schlagabtausch. Dabei gelang es den Magdeburgern bis zum 5:4 durch Yves Grafenhorst (8. Minute) die Schlagzahl vorzugeben. Doch auch die abstiegsgefährdeten Gastgeber gaben sich bissig. Sie blieben dran, lagen beim 6:5 erstmals vorn und erhöhten sogar auf 7:5 (12.).
Doch diesmal hatten die Magdeburger sofort die passende Antwort parat: Zweimal Yves Grafenhorst und einmal Finn Lemke sorgten dafür, dass der SCM wieder das Zepter in die Hand bekam. Und nicht wieder abgeben sollte. Jetzt ging die Party erst richtig los, denn der BHC leistete sich mehrfach Fehler im Angriff. Der Magdeburger Angriffssturm mündete in einen 7:0-Lauf zum 14:8 (24.). Dabei war vor allem einer im Tempogegenstoß nicht zu bremsen: Grafenhorst. Der Linksaußen erzielte in der ersten hälfte sieben Treffer bei acht Versuchen.
Nachdem sich die Berglöwen von der Hatz auf ihr Tor ein wenig erholt hatten und neuen Mut tankten, verkürzten sie bis zum Pausentee noch auf 12:15.
Der SCM, dessen Schiff in dieser Saison auf offener, stürmischer See bekanntlich öfter ins Schwanken geraten war, durfte sich noch längst nicht im sicheren Hafen währen.
Und es sollte tatsächlich noch einmal eng werden: Beim 19:20 durch Fabian Gutbrod hatte der sich aufbäumende Tabellenvorletzte Anschluss gefunden (46.). Doch die Magdeburger besannen sich in dieser Phase auf die Worte ihres Trainers Bennet Wiegert, der gefordert hatte, in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Und so zog Spielmacher Marko Bezjak nicht nur mit Bedacht die Fäden im Angriff, sondern der Slowene sorgte auch selbst für Torgefahr. Sein Treffer zum 24:21 (50.) war der Auslöser für die zweite Magdeburger Torflut. Fünfmal in Folge konnten sie einnetzen.
Das eine oder andere mal war eine Glanztat von Jannick Green (15 Paraden) der Ausgangspunkt, so dass beim 28:21 (56.) – wieder durch Bezjak – die Vorentscheidung gefallen war: Diese zwei wichtigen Auswärtspunkte waren in trockenen Tüchern.
BHC: Gustavsson, Rudeck – J. Artmann, N. Artmann, Criciotoiu 1, Gunarsson 6, Gutbrod 5, A.Hermann, M. Hermann 3, Hoße 4, Jonovski, Oeltze 2, Vilovski 1, Babak 2
SCM: Quenstedt, Green – Musa 2, Musche , Damgaard , van Olphen, Pettersson 3, Bagersted, Grafenhorst 7, Christiansen 4, O‘Sullivan 2, Bezjak 6, Weber 5/1, Zelenovic, Lemke 2
Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck/ Simon Reich. Zuschauer: . Siebenmeter: BHC 4/4, SCM 1/1. Zeitstrafen: BHC 1; SCM 4.