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Herkunft des "Quäkers" bleibt vorerst ungeklärt

25.03.2013, 06:56

Mit der maximalen Ausbeute von neun Punkten aus drei Spielen feierten die Radballer des RC Lostau II am Sonnabend einen versöhnlichen Abschluss der diesjährigen Oberliga-Saison. "Man muss aber sagen, dass diese Siege gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte auch Pflicht waren", so Nicky Rogge.

Magdeburg l Mehr als vage Vermutungen sind einfach nicht möglich. "Quäker, konzentrier dich." "Quäker, spiel Radball und beschwer dich nicht laufend beim Schiedsrichter." "Mensch Quäker, spiel doch mal früher ab." Irgendwie hatten es sein Bruder und Teamkollege Nicky sowie die angereisten RC-Anhänger auf Markus Rogge abgesehen. Weshalb nun ausgerechnet der "Quäker" am Sonnabend Mode war, konnte jedoch nicht endgültig geklärt werden. "Eigentlich möchte ich mich nicht weiter dazu äußern, woher der Spitzname kommt", breitete auch sein Bruder schmunzelnd den Mantel des Schweigens über die genaue Herkunft des Spitznamens.

Die Vermutung, dass die impulsive Art von Rogge ein Grund für die Entstehung des "Quäkers" sein könnte, liegt zumindest nahe. Immer wieder beschwerte sich Rogge im ersten Spiel gegen den HSV Colbitz beim Unparteiischen über dessen Entscheidungen. Erst eine Ansage von Bodo Mann an beide Teams brachte Ruhe ins Spiel - an der deutlichen Überlegenheit der Lostauer änderte das nichts. Nach dem frühen 0:1-Rückstand glich die RC-Reserve prompt zum 1:1 aus und nutzte im Anschluss zwei individuelle Fehler der Colbitzer sowie einen Viermeter zur komfortablen 4:1-Pausenführung. Der 2:4-Anschlusstreffer des HSV in der zweiten Hälfte war nur noch Makulatur, auch weil die Lostauer ihre Erfahrenheit ausspielten und das Ergebnis sicher verwalteten - Nicky im Tor und der "Quäker" im Angriff.

"Eigentlich sind wir beide Torhüter, aber von Anfang an stand fest, dass Markus als der jüngere von uns beiden draußen ackern muss und ich im Tor bleibe", so Nicky Rogge, der damit unwissentlich gleich eine weitere mögliche Theorie zur Herkunft des "Quäkers" lieferte.

In Spiel gegen die zweite Vertretung des Post SV Magdeburg deutete zunächst alles auf einen weiteren souveränen Sieg der Lostauer hin, immerhin führten die Rogge-Brüder zur Pause mit 3:0. "Aber im Anschluss haben wir Magdeburg durch unsere eigenen Fehler wieder ins Spiel kommen lassen." So verkürzten die Landeshauptstädter durch zwei Tore in der letzten Minute zum 3:4, konnten dem Spiel aber keine entscheidende Wende mehr geben. "Wir haben die Zeit dann gut herunter gespielt." Alles andere als knapp gestaltete sich hingegen die abschließende Partie gegen Colbitz II. Bereits zur Pause mit 3:1 in Front, setzten sich die Lostauer am Ende deutlich mit 6:1 durch.

Zwar nicht mit der maximalen Punkteausbeute, dafür aber mit wichtigen sieben Zählern aus vier Spielen im Gepäck, traten Mirko Haupt und Andreas Wünsch vom RC Lostau III die Heimreise an. Neben einem 8:1-Kantersieg gegen die erste Vertretung der Colbitzer ergatterte das Duo gegen die Reserve des Gastgebers (0:0) sowie gegen die HSV-Reserve (2:2) jeweils ein Unentschieden. Einzig im Auftaktspiel gegen den Post SV Magdeburg III mussten sich Wünsch und Haupt mit 2:3 geschlagen geben. "Mit diesen Zählern haben sich beide wahrscheinlich noch einmal auf einen Nichtabstiegsplatz gerettet", so Nicky Rogge.

Er und sein Bruder, "der insgeheim vielleicht noch gehofft hat, dass wir uns für die Aufstiegsrunde qualifizieren", bekleiden nach dem abschließenden Spieltag Rang fünf und treten nun am 20. April bei der Landesmeisterschaft der Elite, für die sich die ersten sechs Teams qualifiziert haben, in Sangerhausen an.

Vieleicht verrät Markus Rogge bei positivem Abschneiden dann vielleicht selbst etwas über den "Quäker".