Handball-VerbandsligaSüd Zerbst verliert 20:29 HSVfehltdieTreffsicherheit
Zerbst (mna/sza) l Vor zirka 50 Zuschauern bestritten die Handballer des HSV 2000 Zerbst am Sonnabend zum vorerst letzten Mal ein Heimspiel in der Verbandsliga. Mit wieder einmal nur einem Ersatztorwart und einem Ersatzspieler ging der HSV in die Partie, die er am Ende gegen Friesen Frank- leben mit 20:29 (7:12) verlor.
Die Taktik stand fest. Der HSV wollte versuchen, den starken Gästespieler Steffen Holzapfel zu isolieren, um 50 Prozent der Tore zu verhindern. Diese Aufgabe wurde nicht geschafft, denn Holzapfel traf 13 Mal. Der HSV brauchte bis zur fünften Minute, um ins Spielgeschehen eingreifen zu können. Zu viele Fehler im Abschluss ermöglichten den Gästen eine schnelle 3:0-Führung.
Doch dann lief es und der HSV konnte in der achten Minute sogar mit 4:3 in Führung gehen. Die HSV-Keeper Christian Geilich und Sebastian Engler hatten zuvor mit guten Paraden Schlimmeres verhindert. Allein in der ersten Hälfte waren es gut und gerne 15 Fehlwürfe, die einen Pausenstand von 7:12 aus Sicht der Zerbster zu Buche stehen ließen.
Nach der Pause schienen die lauten Worte in der Kabine Früchte zu tragen. In der 34. Minute verkürzten die HSVer auf 11:13. "Warum jetzt in dieser tollen Phase angefangen wurde, über Schiedsrichter und eigene Mitspieler zu meckern, bleibt ein Rätsel", wunderte sich Trainer Markus Natho. "Der Spruch, dass man erst einmal vor der eigenen Tür kehren sollte, bevor man auf andere losgeht, wurde schon so oft in der Saison gesagt. Es war alles Schall und Rauch", ärgerte sich der Coach.
"Es war verständlich, dass einige nun unsicherer wurden und die Treffsicherheit stärker abnahm als sie zunehmen sollte. Die Torleute konnten nicht mehr machen als halten. Für das Torewerfen sind sie nicht zuständig", so der Zerbster, der noch anfügte: "Da ist es nachvollziehbar, aber nicht entschuldbar, dass Torwart Geilich nach einem kleinen Disput für zwei Minuten von den Schiedsrichtern auf die Bank geschickt wurde. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn man die Kraft und Konzentration in den Angriff gesteckt hätte, um somit dem Spiel eine Richtung zu geben. Denn auch die Gäste waren nur mit neun Spielern angereist und ganz chancenlos waren wir nicht", berichtete Natho.
Am Ende stand aber der HSV wieder mit leeren Händen da und verlor eindeutig und unnötig mit 20:29 Toren. Nun müssen die Zerbster auf ihrer Abschiedstour von der Verbandsliga am kommenden Sonntag in Köthen Stellung beziehen und sich hoffentlich in einer besseren Verfassung präsentieren.
HSV 2000 Zerbst: Geilich, Engler - Rummel (3), Lewin (3), Richter (1), Hohmann (8), Tiepelmnann (5), Borchers, Natho.