1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. In Hälfte zwei platzt Knoten bei Gastgebern

Handball-Verbandsliga Germania Borne siegt gegen Osterburg mit 36:26 (14:13) In Hälfte zwei platzt Knoten bei Gastgebern

Von Norbert Wulf 15.01.2013, 01:27

Dass Handball-Verbandsligist Germania Borne am Ende deutlich mit 36:26 (14:13) gegen die HSG Osterburg gewann, war am Sonnabend in der Waldsporthalle in Egeln lange Zeit nicht absehbar. Doch plötzlich platzte in Hälfte zwei der Knoten bei den Gastgebern.

Egeln l Zwar sah es auch zu Beginn der Partie nach dem erwarteten Favoritensieg aus - Germania ging zunächst mit 3:0 in Führung. Auch später lag das Team mit 5:2 und 10:6 vorn, doch trotzdem sprach Bornes Trainer Jürgen Dawils von einem "schleppenden Beginn auf beiden Seiten". So leistete sich der Gastgeber vor allem in Person von Christian Fink zu viele Fehlwürfe.

Der Rückraumspieler elebte dann eine Schrecksekunde, als ihm Osterburgs Philipp Kiebach bei einem Konter in den Wurfarm griff. Fink, der sich in dieser Saison bereits mit einer langwierigen Schulterverletzung herumgeplagt hatte, musste daraufhin behandelt werden. So setzte Dawils den angeschlagenen Philipp Eckardt ein, was er eigentlich hatte vermeiden wollen.

Die Gäste verkürzten in dieser Phase und erzielten sogar den Ausgleich. Verantwortung übernahm nun Bornes Rückraumspieler Falk Hohmann, der gerade in den Unterzahlsituationen seine Mannschaft im Spiel hielt. Derweil war auch Fink zurückgekehrt, dessen Geschichte in dieser Partie noch nicht zu Ende erzählt war. Mit einer knappen 14:13-Führung für Borne ging es in die Pause.

So agierten nun wieder beide zusammen auf dem Feld. Hohmann gewohnt im halblinken und Fink eher ungewöhnlicherweise im halbrechten Rückraum. "Er war auf halbrechts sogar stärker als auf halblinks", schätzte Dawils ein. Er bescheinigte seinem Spieler ein "anständiges Spiel". Fink war am Ende mit neun Toren bester Werfer der Partie.

Der Schlüssel zum Erfolg lag in einer Umstellung in der Abwehr. "Wir haben von einer defensiven auf eine offensive Deckung umgestellt. Damit hatte Osterburg Probleme." So verlief die Begegnung in Hälfte zwei bis zur 20:19-Führung für Borne weiter ausgeglichen. Dann platzte der Knoten beim Gastgeber. Die gewonnenen Bälle in der Abwehr wurden vor allem über schnelle Tempogegenstöße erfolgreich verwandelt.

Fast jeder Wurf der Osterburger, der doch den Weg durch die Deckung fand, war eine sichere Beute für Bornes Schlussmann Dino Spiranec. Der wiederum leitete mit präzisen Pässen über fast das gesamte Parkett die vielen Konter ein.

Dawils war zwar mit der Quote seines Keepers nicht vollauf zufrieden, dafür hatte dieser aber seinen Segen, was die Konter angeht. "Sobald unser Spieler einen halben Meter Vorsprung hat, muss er das Risiko eingehen." So fuhr Borne über die Stationen 30:20 und 34:22 einen deutlichen Favoritensieg ein.

Germania Borne: Spiranec, Kowalski - Lahne (4), Schulke (1), Schafflik, Jens Friedrich, Hohmann (7), Fink (9), Jörg Friedrich (4), Scholz (3), Eckardt, Schmidt (6/4), Prosowski (2), S. Haflpap

Siebenmeter: Borne 4/4 - Osterburg 9/7; Zeitstrafen: Borne 3 - Osterburg 3