Fauxpas bei Eröffnungsfeier IOC-Chef entschuldigt sich bei Südkoreas Präsidenten
Während der olympischen Eröffnungsfeier in Paris kommt es zu einem heiklen Fauxpas. Nun hat IOC-Chef Thomas Bach mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol telefoniert.
Paris/Seoul - IOK-Chef Thomas Bach hat sich beim südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol für einen heiklen Verwechslungsfehler bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris „aufrichtig und von Herzen“ entschuldigt. Die südkoreanische Delegation war am Freitag während der Fahrt über die Seine unter dem Ländernamen „Demokratische Volksrepublik Korea“, der offiziellen Bezeichnung Nordkoreas, vorgestellt worden.
Wie Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, sagte der in Westdeutschland geborene Bach, dass er - als jemand, der in einem geteilten Land aufgewachsen sei - die Gefühle der südkoreanischen Bevölkerung nachempfinden könne. Er werde alles dafür unternehmen, dass sich ein ähnlicher Vorfall nicht wiederholen werde. Der Sportfunktionär hat am Samstag ein zehnminütiges Telefongespräch mit Yoon geführt.
Süd- und Nordkorea sind seit dem Koreakrieg (1950-53) geteilt. Beide Staaten werden durch eine entmilitarisierte Zone getrennt. Bis heute haben die zwei Koreas keinen gemeinsamen Friedensvertrag unterzeichnet.
„Es ist zutiefst bedauerlich, wir entschuldigen uns aus tiefstem Herzen“, sagte zuvor IOC-Sprecher Mark Adams über den Vorfall bei der Eröffnungsparade. In einer vier Stunden währenden Show könne so etwas jedoch passieren, da vieles in Bewegung sei.