Sportschießen 2. Bundesliga: Zwei knappe Siege für die Schützen aus dem Landkreis Börde Jerslebern fehlt ein Punkt an Platz drei
Es ist noch einmal spannend geworden in Frankfurt (Oder): Würde Gölzau die Chance zum Aufstieg in die 1. Liga erhalten, Jersleben den dritten Platz in der Tabelle behaupten und Estedt noch den Relegationsplatz schaffen? Fragen, die nun beantwortet sind.
Jersleben l Wer noch nie im Leistungszentrum Schießsport nahe der polnischen Grenze war, staunt über die weitläufige, moderne Anlage. Hier finden neben nationalen auch viele internationale Wettkämpfe statt. Und nun die letzten entscheidenden Begegnungen in der 2. Bundesliga.
Als Aufsteiger neu dabei, hatte niemand das Team Jersleben im Blick. Mit dem sechsten Tabellenrang war ein solider Einstieg gelungen. Im Dezember die Überraschung: zwei Siege und der Sprung auf Platz drei.
Das erste Match wurde gegen die Roßweiner bestritten, mit denen Jersleben Gleichstand in Einzel- und Mannschaftspunkten hatte. Es ging für beide Teams um einiges. Roßwein trumpfte auf, Jersleben kämpfte. Kurz vor Wettkampfende sah es nach zwei Stechen aus, dann schoss Kai Jaugsch statt der nötigen Zehn einen Neuner und weg war die letzte Chance. Ein shoot off blieb - als Kosmetik bei den Einzelpunkten, denn Jersleben hatte nur einen Sieg aufzuweisen, den Kerstin Melchert einfuhr. Um den noch möglichen zweiten Punkt kämpfte Elisa Herold. erster Stechschuss: Gleichstand mit zweimal Zehn. Der zweite Stechschuss wie auch der dritte endeten patt mit je zwei Neunern. Nun ging es in die Zehntelwertung und die brachte eine knappe Entscheidung: 8,0:7,9 für Jersleben.
Das zweite Match gegen Estedt gestaltete sich als Krimi. Beide Teams kennen sich aus der Verbandsliga gut. Der Kampfgeist war ungebrochen, obwohl beiden Teams im Wettkampf die Luft ausging. Die Führung wechselte lange hin und her, bis es zuletzt auf einen Gleichstand mit Stechen hinauslief. Kerstin Melchert und Jennifer Förster hatten gepunktet, Frank Melchert ging ins shoot off. Man hätte eine Nadel zu Boden fallen hören können nach dem Startruf des Kampfrichters. Eine Zehn für Jersleben und eine Neun für Estedt entschieden das Match gleich im ersten Durchgang!
Dann hieß es warten. Inzwischen war klar, dass die Giebichensteiner aus dem Oberhaus absteigen und zur 2. Bundesliga Ost zurückkehren würden. Das machte es schwierig, die Relegations- und Aufstiegsplätze festzulegen. Jersleben konnte Platz drei nicht halten, trotz Gleichstand mit Roßwein. Ein Einzelpunkt fehlte oder ein Sieg gegen Roßwein. Doch Platz vier ist für einen Neuling in der zweithöchsten Ligaklasse ein Topergebnis. Gölzau kann ins Oberhaus aufsteigen, Estedt geht direkt in die Verbandsliga zurück.