Tischtennis-Regionalliga Biederitzer mit einem Sieg am Doppel-Spieltag "Jugend forscht" und DJK darf weiter hoffen
Getreu dem Motto "Jugend forscht" kamen mit Klaidas Baranauskas und David Lück am Sonnabend zwei Nachwuchsspieler des DJK Biederitz zu ihrem ersten Einsatz in der Tischtennis-Regionalliga. Lück steuerte beim 9:7-Erfolg gegen den SV Siek II gar einen Punkt bei. Gegen den TSV Schwarzenbek setzte es hingegen eine 3:9-Pleite.
Biederitz l Der Gedanke, irgendwie fehl am Platz zu sein, war am Sonnabend in der Ehle-Sporthalle nicht sonderlich abwegig. Das Trikot war zu groß, die Hose zu lang und ein Blick in Richtung Ergebnistafel verstärkte nicht unbedingt das Gefühl, einem Spiel in der Tischtennis-Regionalliga beizuwohnen. Sonst in der Landesliga Dessau für die Reserve des DJK oder in der Jugend-Bezirksliga am Start, durften Baranauskas und Lück am Sonnabend erstmals im Konzert der "Großen" mitmischen. "Tamasz Tabor hat Freitagabend verletzungsbedingt abgesagt. Wir haben dann den Jugendtrainern die Entscheidung überlassen, wer spielt. Es sollte auch eine Art Belohnung für die bisher gezeigten Leistungen sein", erklärte DJK-Kapitän Marcus Schmidt.
Eine Entscheidung, die Lück zu "seinem bis dato größten Erfolg" verhalf. An der Seite von Zbigniew Kaczmarek bezwang Lück das Spitzen-Doppel des SV Siek II sensationell mit 3:2. "Was er da gezeigt hat, war einfach Wahnsinn", so Schmidt. Während er und Osbar ihr Doppel mit 1:3 verloren, bescherten Radoslaw Kulczycki und Jacek Wandachowicz dem DJK mit einem 3:2-Erfolg die 2:1-Führung.
Beide setzten sich ebenso wie Kaczmarek anschließend auch in ihren jeweiligen Einzelspielen durch - ganz im Gegensatz zu Schmidt und Osbar, die ohne Punktgewinn blieben und ihr zweites Einzel jeweils im fünften Satz verloren. Baranauskas hingegen, der sich im ersten Einzel gegen Sven Brockmüller achtbar schlug und immerhin einen Satz gewann, schrammte nur knapp an der Sensation vorbei. Erst im fünften Satz musste sich das DJK-Talent gegen Marc Mussäus mit 8:11 geschlagen geben und verpasste somit die Chance, das Spiel beim Stand von 8:6 für den DJK zu entscheiden.
Doch wie von Schmidt prophezeit, wurden Wandachowicz und Kulczycki ihrer Favoritenrolle gerecht, setzten sich im Duell beider Spitzen-Doppel souverän in 3:0-Sätzen durch und sicherten dem DJK damit den wichtigen 9:7-Sieg.
Zwar gestaltete sich die 3:9-Niederlage im Abendspiel gegen den TSV Schwarzenbek vom Papier her mehr als deutlich, "aber das Ergebnis hat nicht den Spielverlauf widergespiegelt", so Schmidt, der als Einziger in Reihen des DJK in seinem Fünf-Satz-Spiel gegen Moritz Spreckelsen die Oberhand behielt. Osbar, der bereits mit 2:0 nach Sätzen führte, und Kulczycki versagten hingegen erneut die Nerven. Wobei Letzter trotz starker Schmerzen im Handgelenk Kampfgeist bewies, gegen Henrik Weber im fünften Satz jedoch mit 8:11 unterlag.
Sonst ein souveräner Punktelieferant, musste sich auch Wandachowicz in beiden Einzelspielen im fünften Satz geschlagen geben. "Das er ein Fünf-Satz-Spiel verliert, ist ungewohnt. Aber das kann auch einem Spitzenmann mal passieren", so Schmidt. Für ein Achtungszeichen sorgte indes Kaczmarek, der den ehemaligen schwedischen Nationalspieler Fredrik Lundquist in 3:1-Sätzen bezwang.
"Die zwei Punkte sind enorm wichtig. Jetzt müssen wir schauen, was noch geht." Dass in Sachen Nachwuchsarbeit beim DJK so einiges geht, dürfte seit Sonnabend klar sein.
DJK Biederitz (beide Spiele): Wandachowicz (3,5), Kaczmarek (3,5), Kulczycki (3,5), Osbar, Schmidt (1), Baranauskas, Lück (0,5)