Ringen, Deutsche Nachwuchs-Meisterschaften Sportschüler Syrissov zahlt als jüngster Starter Lehrgeld Karan Mosebach vom MSV 90 sichert sich Rang drei
Magdeburg l Am vergangenen Wochenende fanden die Deutschen Ringer-Meisterschaften der Jugend A statt. Während die besten Nachwuchsathleten der 15- bis 17- jährigen Ringer im saarländischen Völklingen um die diesjährigen Titel im klassischen Ringkampf kämpften, ermittelten die Freistilringer ihre Meister in Köln (NRW).
Vom Magdeburger SV 90 nahmen Dennis Guillon (63 kg) und Karan Mosebach (69 kg), beide besuchen gegenwärtig die Sportschule am Olympiastützpunkt Frankfurt/Oder, an der stark besetzten Klassisch-Meisterschaft, sowie Waleri Syrissov im freien Stil teil.
Bei den Klassikern stellten sich 164 Ringer aus insgesamt 99 Ringervereinen dem Kampf-gericht. In der mit 21 Sportlern besetzten Gewichtsklasse bis 69 kg verpatzte Karan Mosebach seinen ersten Kampf gegen den späteren Vizemeister Ilya Klasner (Stuttgart) mit einer 1:2-Punktniederlage. Danach konnte er sich jedoch enorm steigern, erreichte gegen Johannes Niemesch vom SV Weingarten und Vincent Heumann vom SV Fellbach Punktsiege. Bereits in der ersten Kampfrunde legte er in seinem vierten Kampf Simon Günther vom KSV Vöhrenbach auf beide Schultern.
Gegen David Litau aus Hessen, der bereits Deutscher B-Jugend-Meister war, hieß es nun die Chance auf eine Medaille zu wahren. Mit großem Kampfgeist entschied der Lemsdorfer zwei Kampfrunden zu seinen Gunsten und zog damit ins "Kleine Finale" um die Bronzemedaille ein. In seinem Finalkampf gab er die erste Runde mit 1:2-Punkten knapp ab, gewann dann zwei Runden in Folge gegen den Saarländer Ruhulla Gürler und sicherte sich den Gewinn der Bronzemedaille. Nach seinem Titelgewinn vor zwei Jahren erkämpfte Mosebach sich damit bereits zum zweiten Mal Edelmetall bei einer Deutschen Meisterschaft und dokumentierte damit, dass er zu den besten Ringern seiner Altersklasse zählt.
Sein Mannschaftskamerad Dennis Guillon hatte in der Klasse bis 63 kg sein Meisterschaftsdebüt. In der mit 26 Ringern stark besetzten Kategorie hatte er einen guten Start, besiegte Max Lam-Nyugen nach drei Runden mit einem Punktsieg. Danach gab er seine Kämpfe gegen Fabian Schneller (Thaleischweiler) und Julian Höreth ( Schaafheim) in drei Runden, trotz eines Rundengewinnes, jeweils denkbar knapp ab und schied damit aus dem Wettbewerb aus.
Bei den Freistilern musste der Bronzemedaillengewinner der Jugend B vom Vorjahr, Waleri Syrissov, als Jüngster erstmals in der neuen Altersklasse an den Start. Mit zwei Punktniederlagen schied er vorzeitig aus dem Turnier aus, musste er in seinem ersten Jahr in der Jugend A noch Lehrgeld zahlen.
Der ehemalige MSV 90-Sportler Johann Steinfurth, jetzt für den KFC Leipzig startend, erkämpfte in der Gewichtklasse bis 76 kg mit einem Schultersieg über den Titelverteidiger Thomas Passow (Brandenburg) souverän den Deutschen Meistertitel.