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Großer Preis von Russland "Kein guter Tag": Vettel erleidet Rückschlag in Sotschi

Sebastian Vettel will in Russland seine wohl letzte WM-Chance ergreifen. Der Auftakt zu diesem so wichtigen Grand-Prix-Wochenende verläuft für den Ferrari-Star aber keineswegs optimal.

Von Martin Moravec, dpa 28.09.2018, 16:27
Sebastian Vettel ist beim Training am Freitag nur die fünftschnellste Zeit gefahren. Foto: Sergei Grits/AP
Sebastian Vettel ist beim Training am Freitag nur die fünftschnellste Zeit gefahren. Foto: Sergei Grits/AP AP

Sotschi (dpa) - Vor der Olympia-Kulisse von Sotschi hat Sebastian Vettel einen Rückschlag auf seiner WM-Aufholjagd erlitten. Mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf Tempomacher Lewis Hamilton kam der deutsche Ferrari-Star am ersten Trainingstag nicht über Platz fünf hinaus.

Ein Dreher in der Schlussphase in Kurve 13 trübte am Freitag zudem Vettels Auftakt in dieses so wichtige Grand-Prix- Wochenende. Denn der Heppenheimer muss erheblich Boden auf den britischen WM-Spitzenreiter Hamilton gut machen, soll sein Titeltraum mit der Scuderia nicht schon in den kommenden Wochen platzen.

"Das war kein guter Tag, was das Gefühl für den Wagen betrifft", bemerkte Vettel, der noch einiges an Arbeit für Ferrari erkannte. "Wir wollen aber in der Qualifikation mit beiden Autos ganz vorne sein. Ich weiß nicht, ob das möglich sein wird, aber wir werden es versuchen", sagte Vettel bei Sky Italia.

Hamilton legte in der zweiten Einheit des Tages in 1:33,385 Minuten die Bestzeit vor seinem Stallrivalen und Vorjahressieger Valtteri Bottas hin. Dritter wurde Max Verstappen vor Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull. Nico Hülkenberg belegte im Renault nur Position 14.

Vettel und Ferrari wollen in Sotschi die Wende einleiten. Dafür hat die Scuderia den Frontflügel am SF71H umgebaut. Mercedes hat das zwar auch getan, doch bei weitem nicht so gravierend wie die Italiener. "Wir liegen einige Punkte zurück und müssen aufholen", konstatierte Vettel. Einige? 40 Punkte sind es ganz genau.

Nach der verpatzten Nachtschicht in Singapur, als sich Ferrari bei der Reifenstrategie irrte, muss Vettel Boden auf Hamilton gut machen. Russland ist für die Scuderia aber nicht das beste Pflaster. Selbst wenn sich Vettel im vergangenen Jahr die Pole Position sichern konnte. "Unser Wagen ist ein anderer in diesem Jahr", sagte der Hesse. "Im vergangenen Jahr war es wahrscheinlich noch eine Überraschung, dass wir so wettbewerbsfähig waren, in diesem Jahr erwarten wir es, dass wir wettbewerbsfähig sind."

Im Auftakttraining sicherte sich Vettel noch die Bestzeit. In 1:34,488 Minuten verwies er Verstappen, der am Sonntag seinen 21. Geburtstag feiert, auf den zweiten Platz. Der Vorsprung betrug jedoch lediglich 0,050 Sekunden. Viel wichtiger: Auch Hamilton lag als Dritter hinter Vettel. Allerdings fuhr der Deutsche seine schnellste Runde im Gegensatz zum Briten mit der weicheren und deshalb schnelleren Reifenmischung heraus.

Mercedes liegt der 5,848 Kilometer lange Kurs jedenfalls - das zeigte die zweite Einheit. Von der Favoritenrolle wollen die Silberpfeile aber trotz Siegserie seit der erstmaligen Grand-Prix-Ausrichtung 2014 nichts wissen. "Nein, ich sehe uns nie als Favoriten an", beharrte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und erinnerte an die Qualifikation im vergangenen Jahr. Es gebe einfach keine Muster, wonach eine Saison verlaufe.

Dass Hamilton in Gala-Form ist, bestreitet der Österreicher aber nicht. "Seine Leistung ist sicherlich auf einem hohen Niveau", lobte Wolff den viermaligen Weltmeister, der Vettel am Ende dieses Jahres bei der Zahl der Championate überholen will. Dem Heppenheimer hilft indes nur eine Aufholjagd. Der Auftakt war aber enttäuschend.

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