Fußball-Landesklasse, Staffel I SV Germania Güsen bezieht heftige 0:7 (0:3)-Abreibung gegen Saxonia Tangermünde Kein Kampf, kein Teamgeist, keine mildernden Umstände
Tangermünde/Güsen (bjr) l Es gab mitunter auch Positives von den Landesklasse-Fußballern des SV Germania Güsen zu vermelden. Trotz des neuerlichen Wintereinbruchs, der in der östlichen Altmark in und um Tangermünde am Sonnabend bereits früher eingesetzt hatte, kehrte die Mannschaft am Abend wohlbehalten zurück. Im Gepäck befand sich allerdings eine heftige 0:7 (0:3)-Niederlage, also alles andere als gute Neuigkeiten.
Trainer Hartmut Kober, zuletzt stets bemüht, auch aus weniger erfolgreichen Spielen das Positive zu ziehen, wählte dieses Mal deutliche Worte: "Ich bin sehr enttäuscht von der Art und Weise, wie wir verloren haben. Kampf- und Teamgeist, die richtige Einstellung sowie das eigentliche Fußballspielen habe ich vermisst."
Galten in der Vorwoche, beim 1:1 im Heimspiel gegen Neuenhofe, noch mildernde Umstände ob der Ausfälle einiger Stammkräfte, ließen sich personelle Probleme gegen den FSV Saxonia nicht anführen. Zwar fehlte mit Tobias Pohl im Training unter der Woche einer der "Motoren" im Güsener Spiel und nahm auch in Tangermünde 90 Minuten lang auf der Auswechselbank Platz, doch darf bezweifelt werden, ob er allein seinem Team am Sonnabend zu einem besseren Abschneiden verholfen hätte.
Rund 20 Minuten der ersten Halbzeit "haben wir gut mitgehalten", beschrieb Kober. Doch wie zuletzt häufig spielten die Germanen ihre Handvoll Chancen unzureichend aus. Mag der Güsener Optimismus nach dem frühen 1:0 durch Saxonia-Torjäger Lars Korte (8.) nur einen ersten Dämpfer erhalten haben, machte sich bereits zur Pause Resignation breit. "Es fiel in der Halbzeitpause schwer, die richtigen Worte zu finden", so Kober. Sein Team befand sich weniger ob des 0:3-Rückstandes, sondern eher aufgrund der wenig hoffnungsvollen Leistung schon nach 45 Minuten auf verlorenem Posten.
Der Trainer reagierte, indem er neben Eric Elsner mit Sebastian Huth einen weiteren "Sechser" im defensiven Mittelfeld aufbot. Um es vorwegzunehmen: Kober hätte ebenso gut ersatzlos einen Spieler vom Feld nehmen können. Kein Akteur fand annähernd zu seiner Normalform. "Nach dem 0:4 ging dann auch beim Letzten der Kopf nach unten."
Erhobenen Hauptes präsentierte sich hingegen Korte, dem zum Ende ein lupenreiner Hattrick gelang. Wenn also schon nicht auf der eigenen Seite, so sorgte der SVG durch passives Abwehrverhalten dafür, dass zumindest die Heimseite positive Schlagzeilen schrieb.
SV Germania Güsen: Hirsch - T. Lamprecht, Schüßler, C. Kopp, Weber (71. Schmidt), Elsner (78. Buchheim), Dietert, E. Kopp, Vormeister, F. Lamprecht, Bonitz (46. Huth)
Tore: 1:0 Lars Korte (8.), 2:0 Robert Vorwerk (28.), 3:0, 4:0 Martin Gödecke (40., 52.), 5:0, 6:0, 7:0 Lars Korte (76., 80., 90.)