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Frauen-Handball, Bezirksliga Germania Borne entscheidet Derby gegen Wacker mit 20:14 für sich Kein Vorbeikommen am Abwehrbollwerk

13.02.2013, 01:20

Das Bezirksliga-Derby im Frauen-Handball entschied der SV Germania Borne mit 20:14 (11:7) gegen den SV Wacker Westeregeln am Sonnabend deutlich für sich.

Egeln (jpr/bho/nwu) l Nach dem Derby der Verbandsligamänner empfingen auch die Handballerinnen von Germania Borne in der Bezirksliga den SV Wacker Westeregeln. Natürlich wollten auch die Frauen nicht das Nachsehen haben und zwei Punkte einfahren. Auch zu dieser Begegnung blieb die Waldsporthalle reich gefüllt an Zuschauern, was ein Grund mehr war zu zeigen, dass man nicht gern zurück steht.

Dabei hatte sich der Tabellenzehnte aus Westeregeln bei den Gastgebern aus Borne durchaus einiges ausgerechnet, ließ er doch in den letzten Ligaspielen einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen. Doch mit der robusten Spielweise der Gastgeberinnen kam das Wacker-Team von Anfang an nicht so richtig zurecht und haderte auch mit einigen Schiedsrichterentscheidungen.

In den ersten fünf Minuten hingegen stellten die Gastgeberinnen ihr Können indes nicht unter Beweis. Sie fanden nicht richtig ins Spiel und so hatten die Gäste in Person von Jenny Klockmann mit einem Doppelschlag aus dem Rückraum wenig Probleme eine 2:0-Führung zu erzielen. Doch Wacker versäumte es in dieser Phase sich entscheidend abzusetzen. Borne ließ sich nicht sonderlich beeindrucken und fand dann seinen Spielfaden. Über die Stationen 1:2 und 2:2 arbeitete man sich heran und holte zum 3:3 auf.

Wacker strahlte in dieser Phase einfach zu wenig Torgefahr aus, was auch der äußerst robust vorgehenden Borner Abwehr geschuldet war. In einigen Fällen hätte man sich vom Schiedsrichtergespann ein energischeres Durchgreifen gewünscht.

Die Pässe bei den Gastgeberinnen wurden jetzt konzentrierter gespielt, auch die Abschlüsse besser vorbereitet. Durch das Einbringen von Tempogegenstößen wurde Borne belohnt. So erzielte der Gastgeber eine 6:3-Führung. Die erste Hürde war genommen und man hatte sich ein kleines Polster erarbeitet.

Wacker gelang erst in der 17. Minute durch Marie Gross der nächste Treffer im Spiel zum 6:4. Bis zur Pause änderte sich nicht viel am Spielablauf. Die Gäste erarbeiteten sich einfach keine günstigen Wurfpositionen. Immer wieder wurden sie frühzeitig und oftmals durch Foulspiel gestoppt.

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte gerieten die Borner Frauen in keiner Weise in Gefahr. Die technischen Fehler der Gäste wurden genutzt, um immer wieder in Ballbesitz zu kommen und diese erfolgreich in Treffer umzuwandeln. So ging die Germania mit einem Vier-Tore-Vorsprung beruhigt in die Halbzeitpause (11:7). Dennoch war im zweiten Durchgang noch alles möglich für Wacker.

Mit Wiederanpfiff setzte Borne wieder auf ein schnell geführtes Spiel, um den Gästen seinen Stempel aufzudrücken. Aus einer agierenden Deckung verleitete man die Wacker-Frauen immer wieder zu kleinen Fehlern, die man für sich nutzte, um nicht noch ins Hintertreffen zu gelangen. So erhöhte Borne zum 13:7 (33.).

Nun wurde es ganz schwer für Wacker. Der Wille war dem Team jedoch nicht abzusprechen. Innerhalb von sechs Minuten kam es durch Tore von Jessica Neum (34.), Bettina Witzke (39.) und Johanna Lässing (40.) zum 10:13 heran.

Auch die Deckung von Wacker stand in dieser Phase stabil und kassierte acht Minuten in Folge kein Gegentor. Doch die Aufholjagd hatte offensichtlich Spuren hinterlassen. Es war sehr kraftraubend ständig gegen dieses Borner Abwehrbollwerk anzukämpfen. So kamen die Gastgeberinnen erneut zu einfachen Toren und setzten sich auf fünf Tore zum 15:10 (51.) ab.

Auf der Gegenseite agierten Anja Lehmann und Mandy Hamann mit ihrer Unnachahmlichkeit hervorragend am Kreis. Denise Eckstein-Bunk und Stephanie Schafflik schlossen von den Aussenpositionen erfolgreich ab. Die Gastgeberinnen nutzten die zweite Welle und gingen mit 17:12 in Führung. Bis zum Ende konnte Wacker nicht mehr entscheidend verkürzen und unterlag am Ende mit 14:20 (7:11). Borne siegte verdient und wurde dafür von den heimischen Zuschauern gefeiert. Dieses Spiel zeigte einmal mehr den attraktiven Frauenhandball beim SV Germania.

Borne-Trainer Michael Klaffke hatte dem nicht mehr viel hinzuzufügen. Natürlich gab es auch hin und wieder Phasen, mit denen er nicht ganz zufrieden war. Jedoch haben seine Spielerinnen das im Gegenzug immer wieder gut ausgebügelt. Es waren zwei wichtige Punkte für Borne. Am Sonnabend geht es nach Oschersleben. Wacker reist nach Gernrode.

Germania Borne: Förster, Böhnke - Kaiser (2), Schafflik (4), Hamann, Schulke (2), Elendt, Eisner (1), Lehmann (5/1), Klippstein, Eckstein-Bunk (3), Wengel (3)

Wacker Westeregeln: Möse, Schauer - Schuster, Rettig, Klockmann (6), Jakobi, Neum (3), Lässing (1), Witzke (2), Gross (1), Thiele (1/1), Wetzer, Hoppe, Oppermann

Siebenmeter: Borne 2/1 - Wacker 1/1; Zeitstrafen: Borne 1 - Wacker 3