Handball, Sachsen-Anhalt-Liga Langenweddingen - Wernigerode 28:24 Knackpunkt sind aus Sicht der Harzer die doppelten Zeitstrafen
Langenweddingen (fbo) l "Da war mehr drin", blickte Wernigerodes Co-Trainer und Betreuer Marco Götting zurück. Zuvor hatte die Mannschaft mit 24:28 (10:14) beim Favoriten SV Langenweddingen verloren.
Beide Seiten traten nicht in Bestbesetzung an. Bei den Gästen fehlten Rückraumschütze Florian Fahrtmann und Torwart Michael Zimmermann verletzt. Patrick Erdmann und Eddie Eicken mussten arbeiten.
Nach einem ausgeglichenen Start, bei dem Tore eher Mangelware bleiben (2:2 nach neun Minuten), offenbarte der HV Wernigerode erste Fehler im Spielaufbau. Zu nervös wurden im Angriff einige Bälle leichtfertig weggeworfen. Vier Abspielfehler zu Beginn der Begegnung waren einfach zu viel. Weil zudem die eigenen Konter schlecht verwertet wurden, zog der SVL auf 7:3 davon. Dabei hielt Keeper Andreas Wisotzky seine Sieben noch am Leben. Über das 10:5 (22.) ging es für die Gastgeber mit einer 14:10-Führung in die Halbzeitpause. Auch wenn die Harzer zum Ende der Spielhälfte besser ihren Rhythmus fanden, sie liefen permanent dem Rückstand hinterher.
Mit Wiederanpfiff zeigte auch Wernigerodes Positionsangriff mehr Effektivität, die Abwehr mit dem guten Mittelblock Lukas Karau und Bastian Liebscher war ohnehin beständig und aggressiv. Beim 16:14 (40.) sah es aus Sicht der Gäste nach einer möglichen Wende aus. Auch der konstant gut parierende Andreas Wisotzky hatte mit seiner Leistung dazu beigetragen. Im gesamten Spielverlauf machte er vier Strafwürfe zunichte. Beim 19:18 kassierte der HVW zwei Zeitstrafen und konnte sich so den möglichen Ausgleich "abschminken". Kurz darauf folgte erneut eine doppelte Unterzahl - dies beim 22:21. Wiederum rückte der Gleichstand so in weite Ferne, stattdessen erhöhte der Gastgeber auf 24:21 (53.). HVW-Trainer Dmitri Filippov stellte auf Manndeckung um. Wernigerode kam so zu einigen schnellen Toren, fing sich jedoch gleichzeitig hinten ebenso Gegentreffer. So behielt der SVL mit 28:24 die Oberhand.
Marco Götting: "Knackpunkt war aus meiner Sicht jeweils die doppelte Unterzahl. Wer weiß, wie es sonst läuft."
Am Wochenende geht es für den HVW nun gegen den Spitzenreiter TSG Calbe.
HVW: Wisotzky - Völkel (1), Uhlmann (6), Meißner, Hoffmann (8/2), Nerlein (3), Ahlsleben (1), Stecker, Liebscher, Poetzsch, Berge, Karau (1), Sackmann, Eulenstein (5/4);
Siebenmeter: SVL 7/3, HVW 6/6; Zeitstrafen: SVL 3, HVW 4.