Darts-WM „Leck mich en de Täsch“: Hempel nach Comeback überwältigt
Florian Hempel war quasi raus - dann drehte der Darts-Profi mächtig auf. Seine Rückreise will er diesmal auf andere Art gestalten als nach seinem Spiel in Runde eins.
London - Florian Hempel war komplett überwältigt. Als der 33 Jahre alte Kölner die größte Darts-Bühne nach seinem denkwürdigen Comeback verlassen hatte, griff er erst einmal zu seinem Handy und klingelte in der Heimat an.
„Leck mich en de Täsch“, rief Hempel nach dem WM-Wahnsinn von London seinen Liebsten im Videobild zu. Mit unter anderem zwei Zehn-Dartern in Serie hatte der Deutsche einen 0:2-Rückstand gegen Weltklasseprofi Dimitri van den Bergh gedreht. Den Belgier hatte er vor zwei Jahren bereits bei der WM aus dem Turnier geworfen, auch damals als Außenseiter.
„Darf den Glauben an sich nie verlieren“
„Ich habe schon das eine oder andere Comeback gefeiert. Man darf den Glauben an sich nie verlieren. Von den Emotionen ist es deutlich höher als vor zwei Jahren. Es ist emotional toll“, sagte Hempel, der früher Handball-Torwart war und nun einer der deutschen Elitespieler an der Scheibe ist. Sein WM-Ticket löste er erst auf den letzten Drücker.
Hempels Drittrundengegner nach Weihnachten wird am Samstag (22.00 Uhr/Sport1 und DAZN) zwischen Stephen Bunting und Ryan Joyce (beide England) ermittelt. Nachdem er beim letzten Mal Probleme bei der Heimreise via Auto hatte, will Hempel diesmal anders nach Köln kommen. Er überlege sich, vom Flughafen Heathrow nach Hause zu fliegen und das Auto über Weihnachten in der britischen Hauptstadt zu lassen. Die dritte Runde beginnt am 27. Dezember.