Leistungssteigerung in Hälfte zwei sorgt prompt für Tor des Tages

Atzendorf l Dem Wunsch ihres Trainers Bernhard Knoll, beide Halbzeiten eine ansprechende Leistung zu zeigen, kamen die Fußballer der ZLG Atzendorf wieder einmal nicht nach. Dennoch fuhren sie dank einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei gegen Germania Gernorde einen 1:0 (0:0)-Sieg ein und setzten sich so weiter im oberen Tabellendrittel der Landesklasse, Staffel III, fest.

Erstmals lief die ZLG mit Viererkette und zwei "Sechsern" auf. Da war vorweg klar, dass "es alles etwas gewöhnungsbedürftig werden würde", so Knoll. Doch dass die Mannschaft nicht das umsetzte, was vorher besprochen wurde, hatten er und Kollege Steffen Grohe nicht einberechnet.

Gegen einen gut gestaffeltes Team aus Gernorde war Atzendorf um Kontrolle und Aufbau bemüht. Doch nachdem die ersten Versuche im Kurzpassspiel misslangen, suchte es zu oft den langen Ball. Andreas Ingler hatte dabei einen schweren Stand, verlängerte zwar per Kopfball oft nach vorn, doch da war kein Abnehmer mehr.

So dauerte es lange, bis sich nennenswerte Torraumszenen ergaben. Nach einem abgewehrten Schuss von Marc Burdack stand Kai Hänsch ein Stück zu weit vorn. Direkt danach parierte ZLG-Keeper Sascha Eisenträger stark gegen einen Schuss vom völlig freistehenden Martin Jost.

Nun war die Partie zwar nicht unbedingt anschaulicher, aber unterhaltsam. Atzendorfs Verteidiger Marcus Brüggemann verzeichnete kurz vor der Halbzeitpause nach einer Ecke die größte Chance, schoss aber daneben. Die ZLG hätte aber auch noch in Rückstand geraten können, doch nach einem riskanten Einsteigen von Eisenträger blieb der Elfmeterpfiff aus.

Ganz anders präsentierte sich der Gastgeber in Hälfte zwei. "Wir haben endlich die Zweikämpfe engagiert geführt und den Ball flach gehalten", so Knoll. Und prompt erzielte seine Mannschaft aus der Kombination der beiden Elemente die 1:0-Führung (51.). Der junge Kay Faatz entschied im Mittelfeld seinen ersten Zweikampf für sich. Beim anschließenden Pass in die Spitze spekulierte Gernrode auf Abseits, doch die zwei in der verbotenen Zone weilenden ZLG-Spieler liefen hinaus und nicht zum Ball. Das wiederum nutzte Philipp Horn, der "mit guter Übersicht", so sein Coach, einnetzte.

Sowieso lief über ihn in der Zentrale nun viel bei der ZLG. Gernrode brachte nichts Gefährliches zustande. "Dass wir in Hälfte zwei dagegengehalten haben und das Tempo erhöhten, war der Schlüssel zum Erfolg", so Knoll.

Burdack und Kai Hänsch vergaben noch Chancen zum zweiten Tor, auch ein Foul an Horn im Strafraum wurde nicht geahndet. Doch auch so "ging der Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit in Ordnung", sagte der Trainer.

ZLG Atzendorf: Eisenträger - Sura, Voigtländer, Brüggemann, Stange, Hänsch (78. Tolle), Faatz, Horn, Burdack (84. Knoll), Ingler, Sündermann (63. Gehrke)

Germania Gernrode: Werner - Schwab, Lilienthal, Krull, Möckel (55. Ulrich), T. Umgelder, Brinkmann, Zinke, M. Umgelder, Richter, Jost