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3. Kegeln-Bundesliga, Männer Lemsdorfer sichern sich die Zähler in der Hauptstadt

19.10.2010, 04:14

Magdeburg (dhe). In einem überaus spannenden und gutklassigen Wettkampf entführen die Kegler des Magdeburger SV 90 zwei Zähler aus der Bundeshauptstadt und besiegten in der 3. Bundesliga das Team von Kleeblatt Berlin II mit 5 226:5 211 Holz. Mit diesem nicht ganz erwarteten, aber durchaus verdienten Erfolg setzen sich die Lemsdorfer erst einmal in der Spitzengruppe der 3. Bundesliga Ost fest.

Zu Beginn setzte jedoch erst einmal der Gastgeber mit Jürgen Drechsler die Akzente, der mit seinen ersten 50 Wurf gleich 241 Holz traf. Doch die Lemsdorfer mit Wunderlich (851) und Siegemund (886) ließen sich nicht abschrecken und kämpften sich bis zum Ende des ersten Durchgangs bis auf drei Punkte an die Berliner heran. Kleeblatt traf mit Drechsler, der das gute Anfangsniveau nicht durchgängig halten konnte, 871 Holz und Specht 869 Holz.

Die Spannung stieg weiter im mittleren Durchgang. Auch hier konnte sich lange Zeit keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen, obwohl der Berliner Jürgen Liss mit tollen 482 Punkten eröffnete. Doch Magdeburg war mit Sommermeyer (842) und Gotsch (886) immer wieder in der Lage, zu kontern. Nur gering war der Vorsprung der Köpenicker, als Sven Lischke (891) bei seinem letzten Abräumerspiel eine unglaubliche Neunerserie auf die Bahn legte und damit seine Farben mit eigentlich vorentscheidenden 79 Punkten in Führung brachte.

Eine schwierige Aufgabe also für das Magdeburger Schlussduo Ostermann/Piekacz, denn auch Berlin hatte mit Andreas Pietzsch und Heinz Uphoff noch zwei erfahrene Kegler in der Hinterhand. Obwohl das Spiel eigentlich gelaufen war, attackierten die Magdeburger von Anfang an und hatten damit Erfolg. Immer näher rückten die Gäste nun den Berlinern, die sich in Person von Uphoff energisch zur Wehr setzten. Sein Mitstreiter Pietzsch zeigte Nerven und konnte nicht mithalten, sodass nach drei Vierteln des Finaldurchgangs plötzlich der MSV schon mit zwei Zählern in Front lag.

Kleeblatt versuchte mit der Einwechslung von Tobias Günther für Pietzsch noch etwas zu retten, doch die Köpenicker Kegelhalle war nun akustisch und sportlich fest in Magdeburger Hand. In einem knappen Schlussspurt behielten die Elbestädter am Ende die Nerven und siegten verdient mit 15 Holz Vorsprung. Der MSV 90 durfte jubeln, während die Kleeblätter zurecht enttäuscht waren, denn mit einem Mannschaftsresultat jenseits der 5 200 Holz verlieren die Hauptstädter nicht oft auf heimischer Anlage. Dies beweist aber auch, wie gut und harmonisch zur Zeit das Magdeburger Team aufgestellt ist. Diesen Schwung gilt es nun mitzunehmen ins kommende Heimspiel gegen Tabellenführer Rot-Weiß Zerbst II.