Die Nationalmannschaft spielt ... und Deutschland zieht es vor die Fernseher Live-Übertragungen sind garantierte Quoten-Hits
Port Elizabeth (dpa). Sensationelles Spiel, sensationeller Marktanteil: Beim WM-Klassiker Deutschland gegen England sahen 87,2 Prozent aller Fernsehzuschauer am Sonntagnachmittag gebannt zu. Und während die eigentliche TV-Quote damit einen kaum zu fassenden Spitzenwert erreichte, lag die reine Zuschauerzahl mit 25,57 Millionen Menschen vor den heimischen Bildschirmen deutlich hinter den bisherigen Bestmarken. Das schöne Wetter und das daher besonders beliebte Public Viewing kostete den Rekord.
Die vielen Zuschauer auf Fanmeilen, Fußballfesten und vor Kneipen und Bars werden bei den Quoten-Berechnungen nicht erfasst. "Es ist ganz, ganz schwierig zu ermitteln, wieviele Zuschauer beim Public Viewing waren", sagte ARD-Sport- koordinator Axel Balkausky gestern. "Die Schätzungen reichen von sechs bis zwölf Millionen." Den Marktanteil nannte Balkausky "einfach grandios".
Die deutschen Spiele sind garantierte Quoten-Hits. Schon die Auftakt-Begegnung gegen Australien hatten 27,91 Millionen Menschen gesehen, die Niederlage gegen Serbien zur Mittagszeit immerhin 22,01 Millionen. Spitzenwert der bisherigen WM sind die 29,19 Millionen Zuseher beim Ghana-Spiel. "Live-Fußball ist und bleibt der Lieblings-TV-Sport der Deutschen", betonte ZDF-Intendant Markus Schächter.
Zumindest der Marktanteil des Deutschland-England-Spiels knackte den bisherigen Rekordwert der laufenden WM. "Ich weiß gar nicht, ob es so etwas überhaupt schon mal gegeben hat", sagte der ARD-Sportkoordinator. Balkausky ist sich sicher: "Wenn die deutsche Mannschaft weiterkommt, wird es noch mehr." Samstag spielt Deutschland gegen Argentinien im Viertelfinale um 16.00 Uhr, so dass Millionen wieder auf öffentlichen Leinwänden schauen werden.