Handball Mitteldeutsche Oberliga, Frauen: 23:28 (9:14) - Haldensleben unterliegt Chemnitz HSV-Sieben enttäuscht beim Heimauftritt
Die Wiederholung des Haldensleber 23:21-Hinspielsieges gegen die SG HV Chemnitz in der Mitteldeutschen Frauenhandball-Oberliga ist ausgeblieben. Daheim unterlag der HSV 23:28 (9:14).
Haldensleben l Der HSV bot in der Ohrelandhalle eine enttäuschende Leistung und blieb das erhoffte Spiel auf Augenhöhe aus. Das gelang nur in den ersten zehn Minuten der Partie mit 4:4 zumindest vom Ergebnis. Die HSV-Deckung hatte sichtlich Probleme mit den dynamisch und immer in Bewegung agierenden Chemnitzerinnen.
Trainerin Dr. Daum wechselte nach einer Viertelstunde mit Conny Bergmann, Tina Müller und Christin Beck gleich drei erfahrene Akteurinnen ein, um mehr Stabilität in Deckung und Angriff zu erreichen. Das ging aber daneben; Abspielfehler und Fehlwürfe häuften sich. Das bestraften die schnellen Chemnitzer Angreiferinnen sofort mit erfolgreichen Kontern. Insbesondere Kathrin Lucka bekam der HSV nicht in den Griff. Sie schloss - ob im Eins-gegen-Eins, mit Fernwürfen oder verdeckten Würfen - immer wieder erfolgreich ab. Der HSV dagegen fand kein Rezept dagegen und so stand es bereits nach 21 Minuten 4:11. Das verlieh der Gastmannschaft Sicherheit. Allein Silke Schache verhinderte mit acht Paraden in der ersten Halbzeit ein deutlicheres negatives Ergebnis. Das Fehlen von Kapitän Anne Stutz machte sich in allen Belangen der HSV-Spielgestaltung bemerkbar.
In der zweiten Hälfte gab es trotz Pressdeckung gegen Kathrin Lucka keine spürbare Verbesserung im Angriffsspiel der Rolandstädterinnen. Chemnitz nutze die Lücken in der HSV-Deckung konsequent, die insgesamt acht gegen den HSV verhängten Strafwürfe verwandelte Claudia Breßler allesamt sicher. Und so brauchte der HV Chemnitz ab der 46. Minute beim Stand von 15:25 den Sieg nur noch verwalten.
In den letzten zehn Minuten zeigten die HSV-Frauen zumindest, dass sie auch kämpfen können, agierten in der Deckung aggressiver und hielten mit einem 8:3 Lauf das Ergebnis noch in Grenzen.
HSV-Trainerin Dr. Daum: "Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden und zu wenig aus der Tiefe agiert. Ohne Bewegung im Angriff konnten wir nicht den erforderlichen Druck aufbauen. Der Sieg von Chemnitz ist auch in dieser Höhe in Ordnung."
HSV Haldensleben: Schache - Carolin Beck (4/3), Linda Umbusch (1), Samanta Umbusch, Müller, Hartung, Christin Beck, Martinez Cabrera (2), Reißberg (4), Hoffmann (5), Bergmann (7/3).
Siebenmeter: HSV Haldensleben 7/6, Chemnitz 8/8. Zeitstrafen: HSV Haldensleben 4, Chemnitz 3. Schiedsrichter: Michel/Rausch (Görlitz)