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Fußball-Freundschaftsspiel Die "Alten Herren" der TSG Grün-Weiß Möser verlieren gegen SC Magdeburg mit 0:7 (0:3) Vollgas auch über die komplette Distanz

Von Anne Hofmann 14.07.2014, 03:31

Bereits zum 19. Mal trafen die "Alten Herren" der TSG Grün-Weiß Möser auf die Handballer des SC Magedeburg im Fußball-Freundschaftsspiel aufeinander. Vor 570 Zuschauern, die auch der Regenguss in der ersten Halbzeit nicht vertrieb, zeigten die Landeshauptstädter einmal mehr, dass sie auch mit dem größeren Spielgerät umgehen können. Die SCM-Akteure gewannen 7:0 (3:0).

Möser l Pünktlich zum Anpfiff der Partie setzte der Regen ein und hörte so schnell auch nicht mehr auf. Fußball ist aber eben auch kein Schönwettersport. Falls die Gastgeber aber dachten, dass sie durch die äußeren Bedingungen einen Vorteil haben würden, sahen sie sich recht schnell getäuscht. Die Hallensportler des SCM machten auch im Regen eine gute Figur.

Auch wenn die Aufstellung doch recht gewöhnungsbedürftig aussah. Mit Robert Haaß, Matthias Musche, Dario Quenstedt und Neuzugang Jacob Bagerstedt standen nicht unbedingt die üblichen Verdächtigen in der Abwehr. Andreas Rojewski hielt zwischen den Pfosten das Gehäuse der Handballer sauber.

Nicht zu beneiden war hingegen Tim Nahrstedt auf der anderen Seite. Während "Roje" einen recht entspannten Nachmittag verlebte, hatte Nahrstedt im Gehäuse der TSG jede Menge zu tun, auch wenn es bei den Toren von je zweimal Bartosz Jurecki und Yves Grafenhorst sowie den Treffern von Robert Weber und den Neuzugängen Espen Lie Hansen und Jannick Green nichts zu halten gab. "Die Schüsse, die auf das Tor kamen, waren dann auch drin", fasste der Debütant zwischen den Pfosten zusammen. An seinem Ego haben die sieben Treffer der Handballer jedoch nicht gekratzt: "Das sind schließlich Leistungssportler. "Außerdem merkt man, dass sie im Training oft Fußball spielen, auch wenn die Wege hier auf dem Platz natürlich länger sind."

Während es trotz etlicher Chancen zur Halbzeit "nur" 3:0 stand - unter anderem erzielte der alte und neue Kapitän Fabian van Olphen nach Vorlage von Jurecki ein Abseitstor und auch Quenstedt versuchte sich per Fernschuss - hatten die Gastgeber nicht den Hauch einer Chance. So wirbelten in der zweiten Halbzeit nicht nur Weber, Jurecki und Grafenhorst die Defensive der TSG durcheinander, sondern auch die beiden Neuzugänge Green und Lie Hansen sorgten für Gefahr. Beide belohnten sich später auch noch mit Toren.

Mit je zwei Toren waren jedoch wieder einmal Jurecki und Grafenhorst die erfolgreichsten Schützen ihres Teams. Besonders letzterer hätte aber gern noch den Hattrick erzielt. Doch ein Zwicken in der Wade verhinderte ein drittes Tor für den Linksaußen. "Ich bekam Krämpfe in der zweiten Halbzeit und merkte schon, wie der Muskel langsam zumachte, deshalb habe ich mich auswechseln lassen", so Grafenhorst. Trotz des verpassten Titels "Spieler des Tages" hatte der SCM-Star mächtig Spaß. Überraschenderweise vor allem im ersten Durchgang bei strömenden Regen. "Das war mein erstes Mal, dass ich im Regen Fußball gespielt habe. Ich empfand es als sehr erfrischend und da nach der Pause auch die Sonne wieder rauskam, war es nicht so schlimm." Vorstellen, anlässlich des Jubiläums im nächsten Jahr mal die Seiten zu wechseln, könne sich der Magdeburger, der bereits vor sieben Jahren das erste Mal in Möser auflief, allerdings nicht: "Ich habe so viel Spaß auf meiner Seite, da werde ich sicher nicht wechseln. Auch wenn Möser jedes Jahr etwas jünger wird und sie es uns in den kommenden Jahren sicher nicht einfacher machen werden."

Zugegeben nicht jeder Akteur der TSG war am Sonnabend tatsächlich bereits ein "Oldie", aber nach der 0:10-Pleite im letzten Jahr wollten die Gastgeber wohl einfach auch mal wieder einen Ehrentreffer erzielen. Dass es doch nicht ganz gereicht hat, lag zum einen an der gut sortierten Abwehr und zum anderen an Rojewski im Tor. "Wir sind halt alles Wettkampftypen und geben immer Vollgas", erklärte Grafenhorst das fehlende Mitgefühl für die Gastgeber während des Spiels. Dabei verdanken die Landeshauptstädter den Möseranern den Wegfall einer harten Trainingseinheit, auch wenn Geir Sveinsson vor dem Spiel dennoch beim Krafttraining schwitzen ließ.

Zum 20-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr wollen die Magdeburger aber wiederkommen, denn "wir freuen uns jedes Jahr auf dieses Spiel, weil es unter diesen freundschaftlichen und fairen Bedingungen der perfekte Auftakt für uns ist", so Grafenhorst. Vielleicht spielt dann auch wieder das Wetter mit und verschont die Zuschauer mit der Dusche.