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Benefiz Burger Sportvereine des BBC, BVC 99 und der SG Fortschritt mit Erfahrungsaustausch in Turnierform Gemeinsam für einen guten Zweck

Von Anne Hofmann 26.07.2014, 03:19

Zum dritten Mal fand das Benefizturnier der Burger Sportvereine um den BVC 99 und die SG Fortschritt für einen guten Zweck statt. Zum ersten Mal waren auch die Fußballer des BBC 08 vertreten und machten die Ihlestädter Runde komplett.

Burg l Das Konzept so simpel, wie genial: Drei Vereine, die drei verschiedene Sportarten verkörpern, messen sich in den ihnen fremden Disziplinen. Zugegeben, es ist ein gewöhnungsbedürftiges Bild, die Fußballer des BBC beim Volleyball gegen die Handballer der SG Fortschritt antreten zu sehen. Interessant zu sehen, wie sich die Sportler in diesen fremden Disziplinen schlagen, ist es aber allemal. "Es ist schön zu sehen, dass sich die Mannschaften auch für andere Sportarten interessieren. Fußball hat sicher jeder unserer Jungs schon einmal gespielt, gegen die Handballer ist das aber noch einmal etwas Besonderes", so BVC-Trainerin Jessyka Postolla, die zusammen mit Sebastian Behr und den Verantwortlich der SG Fortschritt um Rene Teßmann und Vorsitzenden Udo Strohbach dieses Turnier vor drei Jahren das erste Mal veranstaltete. In diesem Jahr komplettierten die Fußballer des BBC die Burger Runde. Trainer Thomas Sauer und Vorstand Detlef Zimmer sorgten damit "für eine weitere interessante Komponente und natürlich mehr Möglichkeiten", so Postolla.

Dennoch taten sich die Spieler des Fußball-Landesligisten anfangs schwer darin, den Ball mit der Hand über ein Netz zu befördern, sodass der erste Satz im Volleyball an die Handballer ging. Die Tipps der "Profis" vom BVC schienen allerdings zu helfen, denn die Fußballer glichen aus. Im Entscheidungssatz wurde sich dann nichts mehr geschenkt und kein Ball verloren gegeben, bevor er nicht wirklich den Boden berührte. Die Zuschauer sahen also sehenswerte Ballwechsel und spektakuläre Rettungstaten. Die SG Fortschritt behielt am Ende aber die Nase vorn.

Nach einer kurzen Pause - schließlich herrschten in der Halle gefühlte 50 Grad - wurde draußen, wo es nicht wesentlich kühler war, auf dem Fußballkleinfeld die Partie zwischen den Volleyballern des BVC 99 und den Handballern der SG Fortschritt angepfiffen. Es gibt unter den Handballern ja diesen Spruch: "Wäre Handball einfach, würde es Fußball heißen". Aber vielleicht hatte der BBC der SG beim Volleyball zuviel abverlangt oder die Fortschritt-Sieben gehört zu den wenigen Ausnahmen, die doch besser in ihrer Sportart bleiben sollten, denn mit dem Ball am Fuß und nicht in der Hand ging die Mannschaft gegen den BVC mit 1:8 unter.

Obwohl "es zum Sport treiben eindeutig zu heiß war", wie Sebastian Behr augenzwinkernd meinte, ging es zurück in die Halle zur letzten Disziplin, dem Handball. Hier schlugen sich die Fußballer außerordentlich gut und gewannen gegen die 99er mit 15:12.

"Wir waren zufrieden mit dem Turnier und dass jede Mannschaft einmal gewonnen hat, war natürlich auch cool", so Behr. Aber an diesem Tag ging es nicht um den sportlichen Wettkampf oder die Ergebnisse, auch wenn die Spieler viel Spaß auf den verschiedenen Wettkampffeldern hatten. Der gute Zweck stand im Vordergrund. So gehen die Einnahmen aus Einlass, Verkauf und der Versteigerung der Plakate für dieses Event in diesem Jahr gleich an zwei Adressaten. Die Handballer möchten mit einem Teil der Spenden einer kleinen Familie, die Vater und Ehemann an Krebs verloren hat, helfen. Die restlichen Gelder gehen an das Projekt "Stand Up" der Rolandmühle in Burg. "Kati Fischer hat mit diesem Projekt eine Anlaufstelle für Jugendliche, unter anderem auch von der Straße, geschaffen, in der diese lernen, mit ihrem Gewaltpotential anders umzugehen und ihren Frust beim Boxtraining rauszulassen", erklärt Postolla. Außerdem geht es neben der Aggressionsbewältigung auch um Toleranz. Durch das Boxen begegnen sich Jugendliche aller Coleur, "egal ob mit Migrationshintergrund, Jungen, Mädchen, Jung oder Alt", wie die BVC-Trainerin ausführt.

Wieviel bei dem Turnier jetzt genau zusammengekommen ist, können Behr und Postolla noch nicht sagen, da die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken noch nicht bekannt sind. "Aber durch den Eintritt und die Plakatversteigerung haben wir 210 Euro eingenommen. Dazu hat jeder Verein noch einmal 60 Euro gespendet. Ich rechne also schon mit 500, 600 Euro, die wir an diesem Tag insgesamt erzielt haben", so Behr.

Da es dieses Jahr schwer war, kurzfristig noch alle Teams unter einen Hut zu bekommen, haben sich die Verantwortlichen für nächstes Jahr bereits auf ein Datum geeinigt. So wird das Turnier wohl am 20. oder 27. Juni stattfinden. Vielleicht ist bis dahin Zeit, noch etwas zu üben.