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Fußball-Landesklasse SV Germania Güsen (14.) holt sich im Trainingslager letzten Schliff / Morgen Liga-Gastspiel bei Besiegdas Magdeburg (11.) Aufsteiger will gestärkt in den Ligaalltag zurückkehren

15.08.2014, 01:20

Güsen/Neuruppin (hko/bjr) l Bevor der SV Germania Güsen (14.) morgen um 15 Uhr beim SSV Besiegdas Magdeburg (11.) zur Nachholpartie des 2. Spieltags in der Fußball-Landesklasse II gastiert, hat sich der Aufsteiger bei einem dreitägigen Trainingslager in Gnewikow, einem Ortsteil der brandenburgischen Kreisstadt Neuruppin den letzten Feinschliff für die Saison geholt. Ziel war außer der fußballerischen Weiterentwicklung, den Teamgeist zu beschwören und zu festigen.

Nach langer Vorfreude ging es am Freitag vergangener Woche mit 22 Spielern und vier Trainern/Betreuern auf die Reise. In Gnewikow angekommen, wurde das Quartier im Jugenddorf am Ruppiner See bezogen. Nach kurzem Erkunden der Umgebung wurden natürlich auch die Sportanlagen in Augenschein genommen und es ging an den nahegelegenen See. Nach einem gemeinsamen Abendessen stand die erste Trainingseinheit an. Keiner der in der Saisonvorbereitung gefürchteten Läufe, sondern Taktiktraining stand auf dem Programm. Dass auch dieses körperlich fordernd sein kann, wurde schnell deutlich. Geschaffte Gesichter prägten jedenfalls das Bild in der Kabine und die Dusche hatten sich die Spieler redlich verdient. Mit einem gemeinsamen Grillabend ging der Tag zuende.

Ausschlafen war am Sonnabend jedoch nicht angesagt. Pünktlich um 7 Uhr hieß es Wecken und Frühstück. Gut gestärkt wurde im Vergleich zum Freitag die Trainingsintensität noch einmal erhöht. In verschiedenen Übungen wurde an Schnelligkeit, Antritt und Kraft sowie Ballbehandlung gearbeitet. Das Baden im Ruppiner See bot schließlich Entspannung und Regeneration für die erschöpfte Mannschaft. Unmittelbar nach der Abkühlung wuchs bereits die Vorfreude auf das erste Testspiel des Wochenendes. Als Gegner hatten die Verantwortlichen den SV Einheit Alt Ruppin aus der Kreisoberliga gewinnen können. Gespielt wurde auf dem Waldplatz des Gegners.

Germania-Trainer Hartmut Kober berief zunächst einige Spieler aus der zweiten Mannschaft in die Startelf. Nach Absprache mit den Gastgebern durfte sechsmal gewechselt werden, so dass im Laufe des Spiels fast alle Mitgereisten ihre Spielpraxis erhielten. In der Partie überzeugten die Güsener spielerisch und durch mannschaftliche Geschlossenheit und Siegeswille. Mit dem 3:1-Erfolg war der Auftakt geglückt. Nach dem erfolgreichen und aufschlussreichen Testkick ging es zurück zum Quartier. Mit einem Grillabend - organisiert durch den Gastgeber - sowie gemütlichem Beisammensein, Baden, Volleyball und Lagerfeuer klang der zweite Tag aus.

Auch der Sonntag begann zeitig um 7 Uhr und langsam merkte man den Spielern die Belastung der zurückliegenden beiden Tage an. "Der Gang zum Frühstücksbüffet fiel einigen schon schwer", meinte Kober mit einem Augenzwinkern. Anschließen ging es zur letzten, 90-minütigen Trainingseinheit mit dem Schwerpunkt Taktik und Ballbehandlung.

Team bestätigt Eindruck und Ergebnis des Vortags

Direkt nach der Abreise aus dem Quartier ging es zum zweiten und finalen Testspiel nach Neustadt/Dosse. Auch gegen die Spielgemeinschaft Neustadt II/Zernitz II sprang ein 3:1-Erfolg heraus - wenngleich der Kräfteverschleiß in der Schlussphase unübersehbar war. Nach der anschließenden Auswertung entließ der Trainerstab seine Spieler ins sehr kurze, aber wohlverdiente Wochenende.

"Im Namen der Mannschaft und des Trainerstabs wollen wir uns bei allen, die dieses Trainingslager möglich gemacht haben bedanken. Vor allem Dank an Herrn Zschoche vom Touristik-Service-Center Dresden, dem Team des Jugendhofes Gnewikow sowie den Trainern der Testspielmannschaften", so Kober. Ein Extralob des Übungsleiters hatte sich mit Robert Schüßler der Mannschaftskapitän verdient: "Er erfüllt die Aufgaben wie Teamstärkung, Hilfe bei der Aufstellung, Umsetzung der Taktik und Disziplin auf dem Spielfeld ausgezeichnet. Er ist ein würdiger Kapitän und auch außerhalb des Fußballs ein echtes Vorbild." Als verlässliche Stütze erwies sich zudem der erweiterte Trainerstab, bestehend aus Ralf Bonitz, Ard Schenk und Mathias Tesch. "Mein besonderer Dank geht aber an die Spieler. Sie haben alle gut trainiert und es macht Spaß", sagte der Coach.

Morgen Nachmittag soll ein Erfolgserlebnis her

Derweil steht das Team morgen Nachmittag wieder auf dem Prüfstand. Beim SSV Besiegdas sollen in der Landeshauptstadt nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen TuS Neustadt die ersten Saisonzähler her. "So ein Erfolgserlebnis ist einfach notwendig, um in der Liga anzukommen", stellt Kober klar. Der SV Germania steht indes vor mehreren Hürden. Da ist zum einen der starke Gastgeber, der in der vergangenen Spielzeit auf Platz fünf abschloss. Zum anderen ist da die personelle Situation beim Aufsteiger. Während des Trainingslagers erhielt das Güsener Lazarett zwar glücklicherweise keinen Neuzugang, doch noch immer fallen wichtige Stammkräfte verletzungsbedingt aus. "Auch aus dem Kunstrasen, auf dem wir spielen werden, ergeben sich für uns nicht nur Vorteile", manht der Coach.