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Fußball-Landespokal SV Union Heyrothsberge empfängt am 11. Oktober Drittligist Hallescher FC Gute Aussichten aufs "Highlight dahoam"

Von Björn Richter 09.09.2014, 03:13

Heyrothsberge l Zuerst kam die Vorfreude, dann das Bedenken. Mittlerweile sind bei Fußball-Landesligist SV Union Heyrothsberge aber vor allem Zuversicht und Tatendrang eingekehrt. Seit der vergangenen Woche hat der Verein Gewissheit über sein "Hammerlos" in der 2. Runde des Landes- pokals: Am Sonnabend, 11. Oktober, treffen die Unioner um 15 Uhr mit dem Halleschen FC auf den nominell höchstklassigen Verein des Bundeslandes. Der Drittligist bestätigte am Mittwoch vergangener Woche mit einem 5:0-Sieg beim Landesklasse-Vertreter TuS Magdeburg-Neustadt die Paarung, die seit der Auslosung Ende Juli vermutet wurde.

"Natürlich haben wir uns über das Los gefreut", berichtet Abteilungsleiter und Trainer Torsten Völckel, räumt aber zugleich ein: "Wenn man den Aufwand sieht, der vor so einem Spiel steht, relativiert sich das Ganze ein bisschen." Mittlerweile gibt es allerdings erste positive Signale, dass trotz der zu erwartenden hohen Sicherheitsauflagen von einem wirklichen Heimspiel ausgegangen werden kann. Markus Scheibel, beim Fußball-Verband Sachsen-Anhalt (FSA) für den Pokalspielbetrieb zuständig, vermerkte zum Spielort an offizieller Stelle: "Sportplatz Heyrothsberge, Königsborner Straße".

Mehr Klarheit soll in dieser Hinsicht der kommende Donnerstag liefern. Dann kommt der Verein mit den zuständigen Gremien FSA, Polizei und Ordnungsamt zu einer ersten Vor-Ort-Beratung zusammen. Als größte Hürde dürfte sich neben der Parkplatzsituation vor allem die Trennung der Fanlager erweisen. Außerordentliche bauliche Veränderungen am Sportplatz sollen nicht vorgenommen werden, stattdessen wären Absperrgitter und Bauzäune denkbar. Eine weitere Überlegung sei laut Abteilungsleiter, "einen dritten Anreiseweg herzustellen", sprich für Entlastung entlang der B 184 zu sorgen.

Dass Spiele mit Hallenser Beteiligung auch innerhalb oder unmittelbar vor den Toren Magdeburgs friedlich ablaufen können, stellte der vergangene Mittwoch unter Beweis. Zwar wich der TuS Neustadt von seiner Spielstätte in der Zielitzer Straße ins "Risikospiel"-erprobte Heinrich-Germer-Stadion aus, doch auch rund um den Spielort sowie bei der An- und Abreise der knapp 200 HFC-Fans kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Die Terminierung der Partie dürfte den Planern übrigens gelegen kommen, bestreitet doch der Hallenser Rivale, der 1. FC Magdeburg, am 11. Oktober sein Regionalliga-Auswärtsspiel beim FSV Zwickau. Das Risiko von Störungen durch "Dritte" reduziert sich entsprechend.

Trotzdem wartet vor allem aus logistischer Sicht eine Herkulesaufgabe auf den Gastgeber. Erfahrungen mit Spielen dieser Größenordnung hat man beim SV Union bislang nur wenige gesammelt. Zuletzt gastierte etwa im Jahr 2009 der FCM zu einem freundschaftlichen Vergleich in Heyrothsberge, damals fanden rund 800 Zuschauer den Weg auf den Sportplatz. Mit Blick auf die endgültige Kapazität der Spielstätte im Pokalmatch gegen den HFC haben jedoch auch Polizei und Ordnungsamt ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

Bis neue Erkenntnisse vorliegen, legen die Unioner jedoch den Fokus aufs Geschehen in der Landesliga. Dort wartet am Sonnabend um 15 Uhr mit dem Kreisderby beim Burger BC 08 eine weitere reizvolle Aufgabe. Die Ihlestädter bekamen es bekanntlich im Landespokal-Halbfinale der Vorsaison mit dem HFC zu tun und bewiesen, dass auch ein Siebtligist den Aufwand stemmen kann.