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Fußball-Kreispokal: SG Niegripp – Union Heyrothsberge 7:8 n.E. (2:2; 2:2) Entscheidung fällt vom Punkt

02.05.2011, 04:39

Niegripp (bjr). Sie haben gekämpft, sie haben getroffen und dennoch brachten sie den Favoriten nicht zu Fall: Die SG Blau-Weiß Niegripp hat am Sonnabend gegen den SV Union Heyrothsberge den Einzug ins Kreispokalfinale knapp verpasst, schob aber jegliche Enttäuschung beiseite.

"Es überwiegt der Stolz, dass wir gegen ein Landesklasse-Team über 120 Minuten nicht nur mitgehalten haben, sondern phasenweise auch spielbestimmend waren", sagte SG-Trainer Michael Hucke nach dem Abpfiff der Halbfinalpartie. Zuvor bot seine Elf einen lehrbuchmäßigen Pokal-Fight, in dem sie sich erst im Elfmeterschießen mit 7:8 (2:2, 2:2) geschlagen geben musste.

Union erarbeitete sich in Durchgang eins ein leichtes Chancenplus und legte nach rund einer halben Stunde durch Mike Pinno zum 1:0 vor (29.) Doch der Kreisoberligist ließ sich nicht schocken. Kurz vor der Pause tauchte Kapitän Thomas Böttcher frei vor dem Gehäuse der Unioner auf und lupfte den Ball über Schlussmann Tim Nagel zum 1:1-Ausgleich (42.) hinweg. "Es wurde für uns das erwartet schwere Match. Spielerisch haben wir sicher nicht unsere beste Leistung geboten", zeigte sich Union-Trainer Torsten Völckel mäßig zufrieden. Auf der Gegenseite überwog zur Halbzeitpause das Positive: "In der Kabine habe ich den Jungs gesagt, dass sie so weiterspielen sollen. Hier und da gab es ein paar Stellschrauben, an denen wir drehen mussten, aber bis dahin konnte man hochzufrieden sein", blickte Hucke auf seine Halbzeitansprache zurück.

Seine Mannen gaben in der zweiten Hälfte dann auch den Takt vor und wurden durch Christoph Ackmann, der im zweiten Versuch den Ball im Tor unterbrachte, mit dem Treffer zum 2:1 (68.) belohnt. Eine kleine Sensation lag also in der Luft, Union schien zu wanken – und kam doch noch einmal zurück. Karsten Völckel war es, der in der 82. Minute in den Strafraum der Gastgeber vordrang. Im Zweikampf mit Florian Müller kamen beide Spieler zu Fall, Schiedsrichter Matthias Henke deutete auf den Punkt – Strafstoß. Die Chance zum Ausgleich ließ sich Union-Kapitän Steffen Ebers nicht entgehen und verwandelte zum 2:2. Dabei blieb es auch bis zum Abpfiff, "leistungsgerecht", wie beide Trainer unisono befanden, und somit ging es in die Verlängerung.

Aber die "Zugabe" sollte sich als Spiegelbild der vorangegangenen 90 Minuten erweisen. Chancen gab es auf beiden Seiten, allein die Tore blieben aus. Auch im anschließenden Elfmeterschießen marschierten beide Teams lange Zeit im Gleichschritt. Doch patzten die Gastgeber einmal zu oft. Unions Mathias Thiem trat zum entscheidenden Schuss an und sicherte seinen Farben das Finalticket. "Gegen den BBC stehen die Chancen 50:50. Wenn wir unser gesamtes Leistungsvermögen abrufen, ist sicher etwas für uns drin", blickte Völckel auf das Finale am 10. Juni in Möser voraus.

Tore: 0:1 Mike Pinno (29.), 1:1 Thomas Böttcher (42.), 2:1 Christoph Ackmann (68.), Steffen Ebers (82., FE); SR: Henke (Redekin), Meier, Schulze; ZS: 150