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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga: Güsener HC – Lok Schönebeck 34:29 (19:16) Tempo, Spielwitz, Effektivität: GHC trumpft groß auf

11.04.2011, 04:34

Güsen (okr). Viel Tempo, Spielwitz und eine effektive Torausbeute – dank einer der besten Saisonleistungen haben die Handballer des Güsener HC am Sonnabend ihr Punktspiel in der Sachsen-Anhalt-Liga gegen die SG Lok Schönebeck mit 34:29 (19:16) gewonnen. "Schön, dass wir nach der längeren Pause den Schwung aus dem Wernigerode-Spiel mitnehmen konnten. Das Training hat sich ausgezahlt", lobte GHC-Trainer Eric Steinbrecher nach dem überraschend klaren Heimerfolg.

Als in der 45. Minute das 27:18 fiel, stand die Elbe- Havel-Halle Kopf. Selten zuvor in dieser Spielzeit hatte der Güsener HC zu einem so frühen Zeitpunkt so deutlich geführt. Selbst der sonst eher ruhige Coach konnte sich auf der Bank ein Lächeln nicht verkneifen, wenngleich er in der folgenden Auszeit forderte: "Jetzt nur nicht zu leichtsinnig werden." Seine Spieler taten ihm den Gefallen und brachten den Vorsprung über die Zeit.

Dabei sah es zu Beginn nicht nach einem "Selbstläufer" aus. Der GHC hatte in der 6-0-Abwehr Probleme, ließ etliche Treffer aus dem Rückraum zu (2:3, 4:5). Dann bekamen die langen Kerls im Güsener Mittelblock den Gegner in den Griff und setzten im Angriff Akzente. Kevin und Christian Haßbargen trafen aus der Distanz und vom Siebenmeterpunkt zum 9:7.

Die Gastgeber legten hohes Tempo vor und suchten häufig über schnelle Gegenstöße und die schnelle Mitte den Abschluss. "Wir haben die erste und zweite Welle konsequent gespielt, da sind immer Lücken entstanden", sagte Steinbrecher. Vor allem Rene Teßmann blühte in dieser Phase auf, erzielte vier Kontertore zum 12:8 und 15:12. Carsten Beyer stellte mit zwei Treffern den 19:16-Halbzeitstand her. Bis dahin fehlte Lok in der Abwehr jeglicher Biss. Einzig Rückraumkanonier Mario Seifert (am Ende 14 Tore) hielt seine Sieben im Spiel.

Nach Wiederbeginn sorgte der GHC schnell für klare Verhältnisse, erhöhte innerhalb von zehn Minuten auf 25:18. Ausgehend von einer stabilen Abwehr und einem stark haltenen Christopher Bretschneider im Tor, schien Güsen die Schönebecker im Angriff förmlich zu überrollen. Robert Klewe, Jörg Salomon, Beyer, Teßmann und Kevin Haßbargen trafen nach Belieben.

Erst nach der Auszeit (45., 28:19) betrieb Lok Schadensbegrenzung, hielt zudem beim GHC der altbekannte Schlendrian Einzug. Nur einmal, beim 33:29, schien das Team etwas zu wackeln, da tickte die Uhr auf dem Zeitnehmertisch – die Hallenuhr war ausgefallen – aber bereits herunter.

"Unsere Torausbeute war heute stark. Wir haben die einstudierten Dinge umgesetzt, auch wenn es noch Baustellen gibt", bilanzierte Steinbrecher, wohl in dem Wissen, dass die Schönebecker nicht ihren stärksten Tag erwischt hatten.

Güsener HC: Ch. Bretschneider, T. Beyer – K. Haßbargen (9/3), Buchheister, Hennig (3), Teßmann (6), Hoffmann, C. Beyer (7), Ch. Haßbargen (4/1), Klewe (3/1), Geue, Salomon (2), Steindorf

Siebenmeter: GHC 5/5, Lok 4/4 Zeitstrafen: GHC 6, Lok 6