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32. Gommeraner Seenlauf : 200 Starter über zwei Distanzen / Rang zwei für Lokalmatador Maik Scheel Oldies beweisen am Kulk längsten Atem

Von Oliver Kramer 28.04.2010, 04:51

Am Sonntag fiel am Gommeraner Volkshaus der Startschuss zum 32. Seenlauf. Dabei umrundeten etwa 200 Athleten aus weiten Teilen Sachsen-Anhalts den Kulk. Von den einheimischen Läufern waren Mario Raugust ( TuS Leitzkau ) sowie Maik und Katja Scheel ( SV Eintracht Gommern ) die Schnellsten.

Gommern. Familie Schulze ist mittlerweile ein eingespieltes Team. Während Vater Klaus am Start die Fäden in der Hand hält, tippt Sohn Sören im Ziel die Ergebnisse in den Computer. " Der Ablauf ist für uns schon Routine ", sagte Schulze junior. Er selbst ist seit der ersten Aufl age des Gommeraner Senlaufs 1978 dabei. " Zu DDR-Zeiten hatten wir bis zu 450 Teilnehmer, heute pegeln wir uns bei etwa 200 Läufern ein ", sagte Sören Schulze. Sein Vater begründet diesen Rückgang vor allem mit der Einführung eines Starterpasses in diesem Jahr, den alle Läufer im Landescup Sachsen-Anhalts, zu dem der Seenlauf zählt, erwerben müssen. " Da verzichten viele lieber drauf und laufen woanders ", sagte Klaus Schulze.

Dennoch – und das ist die gute Nachricht – nahmen am 5,3 Kilometer-Lauf, der nicht zur Rangliste zählt, viele Sportler aus der Umgebung teil. Dazu zählten die Athleten des SV Eintracht Gommern sowie vom benachbarten TuS Leitzkau und Möckeraner TV. Auch die Zerbster, Ranieser, Staßfurter und Schönebecker waren zahlenmäßig stark vertreten. Hinzu kam eine kleine Gruppe Walker, dies sich zeitgleich auf den Weg machte.

Gewonnen hat bei den Männern trotzdem ein Volkssportler : Fred Sochor aus Berlin hatte den Wochenendausfl ug zur Familie in Pretzien für einen Abstecher zum Kulk genutzt. Dabei wäre sein Sieg fast noch in Gefahr geraten. Da kein Streckenposten am Seiteneingang stand, rannte Sochor vorbei und verlor wertvolle Sekunden auf den Verfolger. Dieser hieß Maik Scheel. Der Gommeraner belegte zehn Sekunden hinter Sochor den zweiten Platz. Bei den Damen hatte ausgerechnet die Jüngste im Feld die Nase vorn – Antonia Hellige vom TSV Zerbst gewann als Zehnjährige die 5,3 Kilometer. Stefanie Kuhn vom TuS Leitzkau verpasste dagegen um eine Sekunde das Podest.

Richtig ernst wurde es beim 10,7-Kilometer-Rennen,

schließlich kämpften die eingefleischten Läufer des Landes hier um wichtige Ranglistenpunkte. Dennoch dauerte es eine Weile, ehe die Besten am gegenüber liegenden Ufer " auftauchten ", was wohl auch an den sommerlichen Temperaturen lag. " Die habe ich hier auch schon schneller vorbeikommen sehen ", sagte der Calbenser Alfred Bethge, selbst jahrzehntelanger Teilnehmer am Landescup.

Beleg für seine Aussage war, dass mit Harald Dümke ein vermeintlicher Oldie der Szene ( M 50 ) den Seenlauf in 38 : 36 Minuten gewann. Und auch die folgenden Läufer, Egbert Zabel ( M 55 ) und Rüdiger Nettlau ( M 60 ), freuten sich in ihrem " zweiten Lauffrühling " unverhofft über einen Podestplatz. Bester aus der Region war Mario Raugust ( TuS Leitzkau ) auf Rang sechs, der damit die Klasse M 40 gewann. Bei den Damen verfehlte Katja Scheel ( Eintracht Gommern ) knapp Rang drei. Siegerin Anne Handrich ( TSV Zerbst ) bestätigte in hervorragenden 42 : 08 Minuten ihre starke Form.