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Volleyball, Landesoberliga : Burger VC – USV Halle II 2 : 3 ( -25, 16, 24, -17, -10 ) Nach großem Kampf stehend K. o.

Von Oliver Kramer 15.03.2010, 04:51

Die Volleyballer des Burger VC haben eine Überraschung zum Saisonfinale vor heimischer Kulisse verpasst. Der Landesoberligist unterlag am Sonnabend in einer hochklassigen und spannenden Partie dem USV Halle II mit 2 : 3 ( -25, 16, 24, -17, -10 ) -Sätzen. Die Gäste spielten in der Schlussphase ihre ganze Routine aus, während die " jungen Wilden " vom BVC nach langem Kampf stehend K. o. waren.

Burg. Nach der zweistündigen Partie in der prall gefüllten Sporthalle Burg-Süd sprach selbst Halles Spielertrainer dem Burger Volleyballclub ein Kompliment aus. " Wir wussten, dass es hier schwer wird. Sie haben uns alles abverlangt. Vor so einer Zuschauerkulisse zu spielen, ist nicht alltäglich. Das hat uns zusätzlich motiviert ", sagte Dankert Richter, der als Spieler und Motivator großen Anteil am knappen Erfolg seiner Oldietruppe hatte.

Dass die " alten Herren " nicht zu unterschätzen sind, muss den Burgern spätestens nach der 1 : 3-Hinspielniederlage klar geworden sein. Insofern gingen sie gegen den amtierenden Senioren-Landesmeister motiviert in die Partie und hielten von Beginn an dagegen. Über die Zwischenstände 3 : 3, 8 : 7 und 20 : 20 blieb der erste Satz bis zum Ende offen, wobei beide Teams noch nervös und fehlerhaft agierten. Ein Wechselfehler kostete den Burgern zwischenzeitlich zwei wichtige Punkte. " Wir müssen eine Schippe drauflegen ", forderte BVC-Trainerin Jessyka Postolla in der Auszeit. Gesagt, getan, beim 25 : 24 besaß Burg Satzball, nutzte diesen aber nach einem langen Ballwechsel nicht. Halle schlug prompt zurück und gewann den Auftaktsatz mit 27 : 25.

Dennoch prophezeite Dankert Richter beim Seitenwechsel : " Wenn wir so weiterspielen, verlieren wir das Ding. " Er sollte zunächst recht behalten. Im zweiten Durchgang wirkten die Burger wie aufgezogen. Mit fünf Punkten in Folge verschafften sie sich schnell ein Polster. Vor allem Rene Fischer war oftmals über die Mitte erfolgreich. Hinzu kam, dass der BVC im Block ( mit Dennis Raab ) weitaus besser stand. Beim 19 : 12 war eine Vorentscheidung gefallen, beim 25 : 16 der Satzausgleich geschafft.

Auch im dritten Satz ließen sich die Burger von der Euphoriewelle, die nun durch die Halle schwappte, tragen. Selbst einen Drei-Punkte-Rückstand steckten sie locker weg, glichen beim 17 : 17 aus und gingen in Führung. Längst mussten die regionalligaerfahrenen Hallenser tief in die Trickkiste greifen. Vergeblich. Beim 25 : 24 " hämmerte " Alexander Behr, der an diesem Tag von Außen kaum zu stellen war, den Ball zum Satzgewinn ins Feld ( 2 : 1 ).

Wer von den 170 Zuschauern dachte, der BVC würde nun den Sack zubinden, wurde enttäuscht. Die Mannschaft verlor im vierten Satz den Spielfaden. Angaben landeten im Aus, Angriffsschläge im Netz und auch der Block kam nicht mehr zum Zuge. Dadurch führte der USV zeitweilig mit 8 : 2 und 10 : 7, beim 12 : 13 war Burg letztmalig dran. " Wir haben uns mehr bewegt und in der Mitte doppelt geblockt ", sagte Richter, der mit seinem Sechser mit 25 : 17 den Tiebreak erzwang.

In diesem schienen die Gastgeber stehend K. o. " Uns hat dann einfach die Durchschlagskraft gefehlt ", sagte Postolla. Die Angriffe führten nur noch über Alex Behr und waren damit leicht ausrechenbar. Beim 0 : 4 und 6 : 11 war eine Vorentscheidung gefallen. Der Trommelwirbel und die Rufe der Zuschauer konnten die Spieler nicht mehr beflügeln. Mit 10 : 15 ging der Tiebreak und damit das Spiel mit 2 : 3 verloren.

" In der Schlussphase war unser Block nicht mehr vorhanden. Das Spiel haben wir aber schon im ersten Satz verloren. Schade, wir hätten unser tolles Publikum gerne mit drei Punkten beschenkt ", sagte BVC-Urgestein Rolf Gädke. Auch Jessyka Postolla gab zu : " Es wäre mehr drin gewesen. "

Burger VC : Raab, Nagel, Fischer, A Behr, Hagendorf, Gellert, S. Behr, Mal ter, Prellwitz, Schulz