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Classic-Kegeln Silber nur um zwei Kegel verpasst

Bei den Deutschen Meisterschaften der A-Senioren trumpfen auch die Kegler aus dem Jerichower Land groß auf.

27.06.2017, 23:01

Freiburg l (tza/tgr) Die A-Senioren des Kreis-Kegler-Bundes Anhalt-Bitterfeld haben sich am Wochenende einen Traum erfüllt. Als Außenseiter angetreten, holten sie sich in Freiburg (Breisgau) bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in einem dramatischen Finale die Bronzemedaille.

Die Qualifikation hatten sich die ABI-Kegler (Anhalt-Bitterfeld) mit dem Vize-Landesmeistertitel verdient. Da lediglich Mannschaftskapitän Udo Volkland Erfahrungen mit Deutschen Meisterschaften hat, war die Nervosität bei den anderen Akteuren entsprechend groß.

Doch bereits der Startspieler, Thomas Zander (565, Eintracht Gommern), konnte mit den anderen Teams gut mithalten. Als dann auch der erst kurzfristig ins Team gerutschte Wolfram Schulz (557, TuS Leitzkau) ähnlich gut aufspielte und Rainer Krzywanek (560, Blau-Weiß Elsnigk) ebenfalls überzeugte, lag die Mannschaft mit nur wenigen Kegeln Rückstand im vorderen Mittelfeld der 16 angetretenen Teams.

Der Traum von einer Medaille schien jedoch nach dem vierten Starter, Harald Schreiter (530, Leitzkau), ausgeträumt, da die anderen Mannschaften aus dem Spitzenfeld deutlich davonzogen. Doch das Blatt wendete sich, als Bernd Löhnert (571, Gommern) groß aufspielte. Er brachte die ABI-Senioren wieder an die Spitze heran, sodass lediglich das zweite sachsen-anhaltische Team aus dem Saalekreis etwas enteilt war. Als Fünfte lagen die Anhalter nur drei Kegel hinter dem Bronzeplatz. Allerdings lag das Feld so eng beieinander, dass noch sieben Mannschaften gute Chancen aufs Podest hatten.

Schlussspieler Udo Volkland (591, TuS Leitzkau) startete stark, brachte seine Mannschaft auf Medaillenkurs und verkürzte sogar den Abstand ganz nach vorn auf nur noch 24 Kegel. Eine Bahn vor Schluss schien die Sensation in greifbarer Nähe, denn Volkland lag lediglich zwei Kegel hinter dem Spitzenreiter. Von Platz eins bis sechs war noch jede Platzierung möglich. Der Kapitän verlor etwas seine Linie und das große Rechnen und Zittern begann. Umso größer war der Jubel, als nach dem letzten verunglückten Wurf des ärgsten Verfolgers der Medaillenplatz gesichert war. Ersatzmann Fred Sochor (Gommern) war zwar etwas geknickt, dass er nicht zum Einsatz kam, erhielt aber für seine ständige Bereitschaft über den ganzen Tag hinweg ebenso viel Lob, wie die Aktiven.

„Natürlich sind wir auch ein wenig enttäuscht, dass wir den Titel so kapp verpasst haben. Schließlich fehlten zu Gold nur neun und zu Silber nur ganze zwei Kegel. Aber auch zu Platz vier hatten wir nur fünf Pluskegel. So haben wir nicht den Titel verloren, sondern einen tollen dritten Platz gewonnen“, meinte Volkland dann doch zufrieden.“ Auch Bernd Löhnert ergänzte im Jubel: „Ich bin unendlich stolz auf den Medaillengewinn, damit war wirklich nicht zu rechnen.“

Durch die zwei Medaillen des Saalekreises und der ABI-Senioren hat der Landesverband Sachsen-Anhalt im kommenden Jahr sogar drei Startplätze bei den Deutschen Meisterschaften.