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Fußball Das Ende der Zurückhaltung

Die Testgegner liefern ein klares Indiz, wohin es für die SG Blau-Weiß Niegripp künftig gehen soll. Der nächste Test führt nach Irxleben.

Von Björn Richter 29.07.2017, 01:01

Niegripp l Der bisherige Test-Fahrplan trägt Namen, an deren Klang sie sich gewöhnen wollen in Niegripp: SV 1890 Westerhausen und Germania Olvenstedt. Und am Sonnabend um 15 Uhr folgt nun also eine Adresse, welche die SG Blau-Weiß ab dem Sommer 2018 gern auch zu Pflichtspielzwecken ansteuern will: der Sportplatz des SV Irxleben am Wildpark.

So ambitioniert sich die Liste der Vorbereitungsgegner liest, fällt es schwer, sich hinter Zurückhaltung zu verstecken: „Wir sind nicht in der Bundesliga, wo es Clubs tunlichst vermeiden die Champions- oder Europa-League auszusprechen. Einige unserer Spieler hatten zuletzt auch Anfragen aus der Verbandsliga. Dass sie noch hier sind, zeigt doch, dass sie mit uns gemeinsam die Landesliga ins Visier nehmen wollen“, erklärt SG-Coach René Sandmann, der zur neuen Saison mit Thomas Seidelt ein gleichberechtigtes Trainerduo bildet.

Der SV Irxleben ist bereits seit fünf Jahren in Sachsen-Anhalts zweithöchster Spielklasse heimisch. Nominell verspricht das SG-Gastspiel ab 15 Uhr dann auch den bislang härtesten Prüfstein beim Dritten der Vorsaison, ehe sich in einer Woche Verbandsligist MSV Börde am Alten Kanal vorstellt. Wie bereits angeklungen, hat nicht der Zufall den Vorbereitungsplan der Blau-Weißen bestimmt: „Wir haben die Gegner bewusst so gewählt. Gegen Westerhausen konnten wir schon sehen, was es für die Landesliga braucht. Und nicht zuletzt wollen wir in den Spielen auch defensiv etwas zu tun haben“, stellt Sandmann klar.

Sowohl bei der 1:2-Niederlage gegen die Harzer wie auch beim 3:1-Erfolg der Vorwoche gegen Olvenstedt spielte in der Niegripper Verteidigungslinie mit Till Räcke ein neues Gesicht. Wie die beiden anderen Sommer-Zugänge Oliver Blum (beide zuletzt SV Theeßen 85) und Danny Lindenblatt (SV Ihleburg/Parchau) ist der 19-Jährige bereits integraler Bestandteil in den Trainingseinheiten und Spielen. „Alle Drei gefallen uns super und es passt menschlich. Sie genießen unser volles Vertrauen und wir sagen auch: Sie sollen das spielen, was sie denken, anstatt sich in ein festes Schema zu pressen.“

Im Rennen um die Stammplätze sind aber keine Hahnenkämpfe zu erwarten, wie der Trainer versichert: „Der komplette Kader steht arbeits- und urlaubsbedingt ohnehin so gut wie nie zur Verfügung. Es wird uns nicht schwer fallen, da eine Auswahl zu treffen. Und lieber haben wir ein Luxusproblem, als dass wir zu neunt antreten.“

Dazu passt, dass etwa Räcke zusätzliche Flexibilität verspricht. Ob in der Viererkette, davor als „Sechser“ oder aber als Stoßstürmer – der beim Burger BC 08 und beim MSV Börde ausgebildete Youngster bietet dank guter Schusstechnik und -kraft, Kopfballstärke und Übersicht vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Wie für so viele im Niegripper Team gilt also: ein Name, den man sich unbedingt merken sollte.